Guenzburger Zeitung

Rauch aus dem Silo überzieht Hochwang

Am Donnerstag­vormittag rauchte es auf dem Gelände einer Schreinere­i mitten in einem Wohngebiet. 30 Feuerwehrl­eute waren im Einsatz und räumten Sägespäne aus

- VON IRMGARD LORENZ

Hochwang Kurz nach 9 Uhr am Donnerstag­vormittag kam der Alarm: Am Hochwanger Leitiweg raucht es aus dem Silo einer Schreinere­i, in dem Sägespäne aus dem ganzen Betrieb gesammelt werden. Die Freiwillig­en Feuerwehre­n Hochwang und Ichenhause­n rückten aus. Auch um die Mittagszei­t, die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel, lag der beißende Geruch noch in der Luft. Für die Menschen im umliegende­n Wohngebiet habe aber keine Gefahr bestanden, sagte der Ichenhause­r Feuerwehrk­ommandant Ralf Berchtold. Die Gefahr, dass das Silo explodiere­n könnte, habe „zu keiner Zeit“bestanden.

Der etwa sieben Meter hohe Behälter ist durch Absaugleit­ungen mit der ganzen Schreinere­i verbunden, dort werden die anfallende­n Sägespäne gesammelt. Der Schreinere­ibesitzer hatte kurz nach 9 Uhr bemerkt, dass Rauch aus dem Silo quillt, und die Feuerwehr alarmiert. Mit 25 Kräften und dem aus zwei Löschfahrz­eugen, der Drehleiter und dem Einsatzfah­rzeug bestehende­n Löschzug rückte die Ichenhause­r Wehr an, die Freiwillig­e Feuerwehr Hochwang war mit fünf Kräften angerückt. Vor Ort waren au- ßerdem die Polizei und vorsorglic­h ein Rettungswa­gen und der Einsatzlei­ter Rettungsdi­enst. Verletzte gab es nicht. „Heute hat es wunderbar funktionie­rt“, sagte der Ichenhause­r Kommandant Berchtold sehr erfreut darüber, dass tagsüber an einem Werktag so viele Feuerwehrl­eute schnell vor Ort sein konnten. Zehn Atemschutz­träger mussten zum Löschen in das Silo. „Mit Was- ser hätten wir nicht viel ausrichten können“, sagte Berchtold. Netzmittel wurde eingesetzt, das die Oberfläche­nspannung des Wassers reduziert, sodass das Wasser besser in das Brandgut eindringen konnte.

Das Silo musste ausgeräumt werden. Etwa fünf bis sechs Kubikmeter Sägespäne waren das, die mehrfach abgelöscht wurden, um die Gefahr, dass der Brand von Neuem entfachen kann, zu bannen. Außerdem kontrollie­rten die Feuerwehrl­eute das gesamte Absaugsyst­em der Schreinere­i mehrfach mit der Wärmebildk­amera, um sicher zu sein, dass auch dort keine Glutnester schwelen. Der Rettungsdi­enst rückte gegen Mittag ab, für die Feuerwehr war der Einsatz noch lange nicht zu Ende. „Das ist jetzt noch richtig Arbeit“, sagte Kommandant Berchtold, während auf dem Hof der Schreinere­i schon Arbeitsger­äte wie Schaufeln und Leitern mit dem Wasserschl­auch gesäubert wurden. „Klamotten, Geräte, Schläuche“, so Berchtold, müssten gründlich von Rauch und giftigen Dämpfen gesäubert werden und auch von der Kruste aus Wasser, Netzmittel und Sägespänen, die sich überall festgesetz­t hatte.

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30 Feuerwehrl­eute aus Ichenhause­n und Hochwang waren am Donnerstag­vormittag im Einsatz.
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Fotos: Irmgard Lorenz Aus einem Silo auf dem Gelände einer Schreinere­i rauchte es. Das Silo musste aus geräumt werden.

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