Über die Hammergruppe zur Hallenkrone?
Am Samstag spielen acht Mannschaften in Günzburg um die Kreismeisterschaft. Für vier Teams scheint der Weg zum Cup besonders hart. Das könnte einem Geheimfavoriten helfen
Günzburg Schon das Eröffnungsspiel dieser 36. Kreismeisterschaft im Hallenfußball verspricht ein Kracher zu werden: Die SpVgg Wiesenbach und die TSG Thannhausen stehen sich am Samstag um 17 Uhr zum Auftakt des Turniers um den Sparkassen-Cup gegenüber. Wer Nachfolger des (heuer bereits in der Qualifikation gescheiterten) Titelverteidigers TSV Burgau wird, entscheidet sich im Finale, das um 21.15 Uhr angepfiffen wird.
Gestern losten Sparkassen-Chef Walter Pache und Landrat Hubert Hafner je vier Teams in zwei Vorrunden-Gruppen aus. Das Resultat sah dann so aus:
● Gruppe 1 SpVgg Wiesenbach, SG Reisensburg-Leinheim, SC Bubesheim, TSG Thannhausen ● Gruppe 2 TSV Krumbach, Eintracht Autenried, TSV Offingen, SG Röfingen-Konzenberg
Auf Setzungen vermeintlicher Favoriten wurde verzichtet. Bereits im unmittelbaren Vorfeld der Ziehung flachsten die Beteiligten über die Möglichkeit einer Hammergruppe, wie es sie unlängst bei der Schwäbischen Futsal-Meisterschaft gegeben hatte. Die Auslosung sei „ein schweres Amt“, sagte Pache mit einem Lächeln – um wenige Minuten später mit einem Blick aufs Tableau einzuräumen: „Ja, da darf man schon sagen, dass die erste Gruppe etwas schwerer ist.“
Zu seiner Entlastung sei angemerkt: Er war schuldlos. Den jeweils ersten Griff in die Losbox hatte nämlich in jeder Runde der Landrat, der die vier Starter der Gruppe 1 zog, während Pache für die Zusam- mensetzung der Gruppe 2 verantwortlich war.
Turnierleiter Rainer Zeiser erkannte nach der Papierform ebenfalls ein Ungleichgewicht in den Zusammensetzungen. „Das ist schon eine sehr gute Gruppe 1 und es wird schwer, da einen der ersten beiden Plätze zu belegen“, formulierte der 53-Jährige. Gleichwohl beurteilte er das Rennen um die Hallen-Krone als „völlig offen.“Als Geheimfavorit nannte er gar eine Mannschaft, die wohl kaum ein Experte auf dem Zettel hat: die SG Röfingen-Konzenberg. Ganz frisch ist auch sein Eindruck von der Vorrunde in Ichenhausen. Dort hatte Zeiser am Sonntag Wiesenbach als spielstärksten Teilnehmer ausgemacht.
Keinen Favoriten für das Turnier in Günzburg benennen wollte der Landrat. „Wer die beste Form hat, soll gewinnen“, sagte Hafner und fügte hinzu: „Ich drücke allen die Daumen, denn ein bisschen Glück braucht man sicher auch.“
Können und Wollen sind vermutlich noch wichtiger. Ein Team, das erfahrungsgemäß beides mitbringt, ist der SC Bubesheim. Vom Titel wollte Abteilungsleiter Karl Dirr allerdings nicht sprechen. „Die Kreismeisterschaft ist nie ein Selbstläufer – und in dieser Gruppe erst recht nicht“, kommentierte er die Auslosung. In seine Vorfreude auf die Endrunde mische sich auch der Gedanke, „dass es die letzte ist, die wir zusammen mit dem langjährigen Förderer des Hallenfußballs in der Region, Walter Pache, planen.“Der geht am 30. September nach 23 Jahren an der Spitze der Sparkasse Günzburg-Krumbach in den Ruhestand.