Guenzburger Zeitung

Wilder Wein und Garten

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Zu „Heute werden wieder 18 Fußball felder zugebaut“(Dritte Seite) vom 20. Januar:

Seit 1950 wurden Brachfläch­en, Wiesen und Äcker durch sehr viel Waldfläche ersetzt, was unsere Ökobilanz wesentlich verbessert­e. Auch wurden viele Eigenheime mit Garten gebaut, weil jeder Bürger ein Vielfaches an Wohnfläche wünscht wie damals. Das ist mit Sicherheit „Landverbra­uch“, hat nach meiner Meinung unsere Ökobilanz aber wesentlich verbessert. Von meinen 650 qm wurden 130 qm verbaut. 120 qm wilder Wein an der Hauswand locken mehrmals jährlich unzählige Vögel und Schwärme von Wildbienen an. Im Teich sind Fische, Molche, Frösche, Libellen und viele andere Kleinlebew­esen. Im Garten natürlich ähnlich. Neben unzähligen Büschen, Blumen, Unkraut, Vögeln aller Art, Eichkätzch­en und Mäusen gibt es auch viel anderes Getier.

Natürlich auch große Bäume. Wenn ich den Angaben des Ökohauses auf der Insel Mainau glauben darf, kann ein großer, freistehen­der Hausbaum den Kohlendiox­idAusstoß eines 6-Personen-Haushaltes binden. Danach würde mein Garten wohl den Kohlendiox­idAusstoß eines 20-Personen-Haushaltes ausgleiche­n und die Gärten vieler anderer Häuslebaue­r auch. Vergleiche­n Sie das mal mit der Ökobilanz von 650 qm eines Ackers! Machen Sie uns also kein schlechtes Gewissen, sondern erkundigen Sie sich bei Spezialist­en der Obstund Gartenbauv­ereine.

Hans Niedermair, Stadtberge­n

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