Guenzburger Zeitung

Thompson führt Ulm zum Sieg

Der Top-Scorer erzielt 24 Punkte und hat großen Anteil am Sieg. Noch erfolgreic­her ist ein ehemaliger Ulmer – der allerdings sein Spiel verliert

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Ulm Einem extrem starken dritten Viertel haben es die Ulmer Basketball­er zu verdanken, dass sie wieder auf einem Play-off-Platz (Rang acht) in der Bundesliga stehen. Das Team von Trainer Thorsten Leibenath gewann am Samstagabe­nd gegen die Gäste von Science City Jena deutlich mit 87:72.

Zunächst sah es aber ganz anders aus. Die Jenaer, die einige erfahrene Spieler wie Derrick Allen in ihren Reihen haben, wirkten zu Beginn konzentrie­rter und gefestigte­r. Besonders in der Verteidigu­ng hatten die Ulmer Probleme. „In der Defensive waren wir zu passiv“, analysiert­e Leibenath die Leistung seines Teams. „Wir haben aber die richtigen Schlüsse aus dem ersten Viertel gezogen.“Die Ulmer erhöhten ihren Druck und schafften es, bereits zum Ende des dritten Viertels mit 20 Punkten davonzuzie­hen (74:54). Maßgeblich daran beteiligt waren die Ulmer Topscorer Ryan Thompson (24 Punkte) und Ismet Akpinar (19 Punkte). Dem hatten die Gäste im letzten Durchgang nichts mehr entgegenzu­setzen. Der ehemalige Ulmer John Bryant glänzte bei der 95:99-Niederlage seines Klubs Gießen 46ers gegen den Vizemeiste­r aus Oldenburg mit 38 Punkten. Über seine Bundesliga­Bestleistu­ng konnte sich John Bryant gar nicht freuen. „Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit verloren“, so der 30-Jährige. Center Bryant dominierte das Match unter den Körben, schaffte durch seine 14 Rebounds zudem ein starkes DoubleDoub­le. Trotzdem gaben die Hessen das Spiel noch aus der Hand: „Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht aggressiv genug.“Bryant, der 2012 und 2013 zum wertvollst­en Spieler der BBL gewählt wurde, traf alle zwölf Freiwürfe und versenkte in 37 Minuten Spielzeit zudem zwölf seiner 17 Würfe aus dem Feld. In seinen 268 BBL-Spielen hatte der 30-Jährige nie eine bessere Punkteausb­eute, auch kein anderer Bundesliga­spieler kam in dieser Saison bislang auf mehr Zähler in einem Spiel.

Erster Verfolger des Spitzenrei­ters Bayern München bleibt Alba Berlin. Der Hauptstadt-Klub gewann am Samstag gegen den Mitteldeut­schen BC mit 91:71 und steht mit 28:8-Punkten auf Rang zwei. Für die Berliner waren Dennis Clifford mit 18 Zählern und Joshiko Saibou mit 14 Punkten die besten Werfer. Auch der Tabellendr­itte MHP Riesen Ludwigsbur­g gewann problemlos. Beim 92:69 (46:29) gegen Abstiegska­ndidat Eisbären Bremerhave­n zeigte Nationalsp­ieler Johannes Thiemann mit 19 Punkten eine starke Leistung. Die Münchner hatten bereits am Freitag in Würzburg mit 80:74 gewonnen. Dabei war Jared Cunningham mit 19 Punkten der erfolgreic­hste Werfer der Partie. Maßgeblich für den Sieg war das dritte Viertel, dass die Münchner 25:8 gewannen.

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Foto: Hörger Ryan Thompson war diesmal kaum zu stoppen.

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