Guenzburger Zeitung

Wieder ausgerutsc­ht

Die Chancen der Augsburger Panther auf die Play-offs schrumpfen nach der 2:3-Niederlage gegen Straubing weiter. Nun müssten sie das Unmögliche möglich machen

- VON ANDREAS KORNES TSV Sonthofen II – SV Hahnbach TSV Friedberg – FSV Marktoffin­gen TSV Obergünzbu­rg – Young Volleys SV Hahnbach – VG Bamberg TV Erlangen – SV Esting SV Mauerstett­en – TSV Sonthofen II TSV Wasserburg – Rutronik Keltern BasCats Heidelberg –

Augsburg Die ersten Zuschauer verließen ihre Sitzplätze schon fünf Minuten vor der Schlusssir­ene. Im Curt-Frenzel-Stadion ist das ein eher ungewöhnli­cher Vorgang, denn Panther-Fans sind leidgeprüf­t. Gestern allerdings bot die Mannschaft gegen den Tabellenle­tzten Straubing über weite Strecken zu wenig, als dass sie die Zustimmung ihrer Anhänger gefunden hätte. 60 Minuten Eishockey auf teils übersichtl­ichem Niveau endeten mit einer 2:3 (1:0, 0:1, 1:2)-Niederlage. Damit schrumpfen die Play-offChancen der Augsburger weiter zusammen. Damit haben die Augsburger sieben Punkte Rückstand auf den rettenden Platz zehn, den Mannheim belegt.

Fünf Spiele bleiben den Panthern noch, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Die Niederlage gegen Straubing dürfte die interne Rechnung der Panther-Verantwort- lichen aber ordentlich durcheinan­dergebrach­t haben. Nach dem spektakulä­ren Sieg gegen Meister München und der Niederlage in Schwenning­en dürfte ein Sieg gegen das Schlusslic­ht der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fest eingeplant gewesen sein.

Die Saisonbila­nz gegen Straubing fällt nun allerdings negativ aus. Drei von vier Duellen gingen verloren. Wie bitter vor allem die Niederlage im letzten Aufeinande­rtreffen am gestrigen Sonntag war, fasste Augsburgs Trainer Mike Stewart zusammen: „Wir hatten einen Push in Richtung Play-offs und haben uns gegen Straubing viel vorgenomme­n. Da jetzt ohne Punkte rauszukomm­en, tut schon weh.“

Dass es zu diesem schmerzhaf­ten Erlebnis kam, hatte auch damit zu tun, dass es für den Tabellenle­tzten auf der Zielgerade­n der Saison um nichts mehr geht. Auf Augsburg dagegen lastete gestern der Druck des Gewinnen-Müssens. „Wir waren am Anfang ein bisschen nervös und zu passiv“, analysiert­e Stewart. Zudem musste er neben den beiden Langzeitve­rletzten Trevor Parkes und Michael Davies kurzfristi­g auch auf Evan Trupp verzichten.

Trotzdem begann die Partie aus Augsburger Sicht perfekt: David Stieler erzielte schon nach 48 Sekunden die Führung. Dabei blieb es aber trotz einiger weiterer guter Möglichkei­ten. Eine davon vergab Neuzugang Jordan Samuels-Thomas, der ansonsten eher unauffälli­g spielte. Das größte Plus des USAmerikan­ers: Er gewinnt fast alle Bullys. An das Hochgeschw­indigkeits­eishockey, das Stewart spielen lässt, muss er sich allerdings erst noch gewöhnen. Der Trainer war dennoch zufrieden: „Man hat gesehen, wie er mit der Scheibe tief in den Ecken arbeitet. Und er war wieder unser bester Bully-Spieler.“

Trotzdem sollte sich die schlechte Chancenver­wertung des ersten Drittels rächen. Straubings Jeremy Williams glich im zweiten Durchgang zum 1:1 aus (29.). Danach verflachte die Partie zusehends. Erst als Daniel Schmölz einen Schuss von Scott Valentine unhaltbar zum 2:1 abfälschte (42.), kam noch einmal Stimmung auf. Straubing aber antwortete sofort. Michael Hedden wühlte den Puck zum 2:2 ins Tor (44.).

Und es kam noch schlimmer: James Bettauer brachte die Gäste mit 3:2 in Führung (52.). Es war gleichzeit­ig die Entscheidu­ng. Stewart blickte dennoch schnell wieder nach vorne. „Natürlich war das bitter“, sagte er. „Es ist aber noch nicht vorbei. Es gibt noch einige Punkte zu gewinnen. Aber das müssen wir auch machen. Jetzt müssen wir Gas geben.“

Augsburger Panther Roy – Lamb, Valen tine; Cundari, Tölzer; Rekis, Guentzel; Se zemsky, Dinger – Schmölz, LeBlanc, White; Holzmann, Stieler, Trevelyan; Kretschman­n, Samuels, Hafenricht­er; Detsch, Polaczek REGIONALLI­GA SÜD OST, FRAUEN BUNDESLIGA, FRAUEN

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Ernüchteru­ng bei den Augsburger Panthern (links Daniel Schmölz): Gegen Straubing gingen sie zwar zweimal in Führung, verloren am Ende aber mit 2:3 und haben damit nur noch geringe Chancen auf einen Play off Platz.
Foto: Siegfried Kerpf Ernüchteru­ng bei den Augsburger Panthern (links Daniel Schmölz): Gegen Straubing gingen sie zwar zweimal in Führung, verloren am Ende aber mit 2:3 und haben damit nur noch geringe Chancen auf einen Play off Platz.

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