Energiesparen bleibt ein Brennpunktthema
Besucher schätzen die unaufgeregte und kompetente Beratung. Ein Jubiläum wird gefeiert
Günzburg Mit einem echten Therminator hat Kugelmann-Haustechnik aus Kleinbeuren schon im Außenbereich die vielen Besucher des Energie-Info-Tags in Günzburg begeistert. Im Therminator steckt eine ausgeklügelte Technologie: Der Heizkessel schluckt nämlich Holzscheite mit einer Länge von einem halben Meter oder Pellets und erreicht einen Wirkungsgrad bis 94,4 Prozent. „Die Leute kommen gerne hierher. Sie wissen, dass es eine neutrale Veranstaltung ist, dass Neuigkeiten vorgestellt werden und einem nichts aufgeschwätzt wird“, bringt es Agenda 21-Arbeitskreismitglied Bettina Kempfle am Stand von Energie Service Schwaben aus Leipheim auf den Punkt. Zum 16. Mal geht der Arbeitskreis mit einem Energie-Info-Tag in die Öffentlichkeit. Thema heuer ist vor allem die Altbausanierung. „Ja, wir haben da tatsächlich einen Sanierungsstau. Nur ein Prozent der Altbauten, also in den 1980ern und früher gebaut, wird im Jahresdurchschnitt saniert. Drei Prozent wären für die Einsparung von Wärmeenergie sinnvoll“, bestätigte Agenda-Beauftragte Christine Hengeler. Gleichzeitig feierte der Energie-Info-Tag mit einer kleinen Ausstellung das 20-jährige Bestehen des Agenda 21-Arbeitskreises. „Ein Mann der ersten Stunde ist der Arbeitskreissprecher Werner Hensel neben dem Günzburger Architekten Rainer Mauss.
Aus den ersten Ideen und Protokollen geht hervor, dass sich die Thematik nicht wesentlich geändert hat. Geändert hat sich lediglich die gesellschaftliche Akzeptanz. Energie und Energiesparen sind für Privatleute und Unternehmen ein Brennpunktthema und werden es auf absehbare Zeit auch bleiben“, sagte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig zur Eröffnung. „Bis zu 30 ständige ehrenamtliche Mitwirkende im Arbeitskreis lassen die Agenda 21-Anliegen auch über einen Zeitraum von 20 Jahren spannend bleiben“, sagte dessen Sprecher Werner Hensel erfreut. Nicht immer seien beim Energiesparen 100-ProzentLösungen mit enormem technischem und finanziellem Einsatz nötig, auch schon eine 50-Prozent-Lösung könne ein Gewinn für das Weltklima und die Weltvorräte sein. Hensel sieht den jedes Jahr sehr gut besuchten Energie-InfoTag mit seinem regen Austausch zwischen Besuchern und Fachrepräsentanten an den Ständen und in den Vorträgen auch als Ideenwerkstatt. Ulrike und Helmut Weiser aus Jettingen sind zum ersten Mal hier. Ihr Fazit: „Wir sind mit der Beratung sehr zufrieden. Beide Anliegen, unser Kachelofen und die nicht gedämmte Decke im ausgebauten Dach, konnten wir mit den Fachleuten von Ofenbau Honold aus Hafenhofen und Zimmerei Dornmair aus Neuburg besprechen.“Auch Heinz Sebald aus Günzburg ist mit den erhaltenen Informationen zufrieden. Wie das Ehepaar möchte er seinen Kachelofen umrüsten. „Die jetzt noch offenen Fragen besprechen wir bei einem Termin bei mir zu Hause“, sagte Sebald, der schon zum dritten Mal bei Energie-Info-Tag zu Gast ist. Er freut sich über den unkomplizierten Kontakt zum Agenda-Mitglied Christian Honold.