Guenzburger Zeitung

Superspiel mit Schönheits­fehler

Burgau verliert ein glanzvolle­s Derby knapp

- VON ULI ANHOFER

Burgau Eine tolle Kulisse fand sich zum Derby der Abstiegsru­nde der Eishockey-Landesliga im Burgauer Eisstadion ein. Und die 500 Zuschauer wurden vom Schlagabta­usch zwischen dem ESV Burgau und dem VfE Ulm/Neu-Ulm nicht enttäuscht. Die Devils behielten 3:2 (0:0, 1:1, 2:1) die Oberhand und bestätigte­n damit den Trend, dass Duelle zwischen den beiden Teams in dieser Spielzeit nur von der Auswärtsma­nnschaft gewonnen werden. In der Hauptrunde der Landesliga siegten die Neu-Ulmer schon einmal in Burgau, das Rückspiel an der Donau entschiede­n dann die Eisbären für sich.

Die Partie zwischen dem ESV Burgau und dem VfE Ulm/NeuUlm lässt sich durchaus auf zwei Namen reduzieren: Roman Yourkov gegen Konstantin Bertet. Die beiden Torhüter zeigten sensatione­lle Paraden. Der Neu-Ulmer Bertet hatte dabei noch etwas mehr zu tun als sein Gegenüber.

Das Spiel stand von Beginn an auf sehr hohem Niveau. Im torlos endenden Eröffnungs­abschnitt hatten die Eisbären vier Überzahlsi­tuationen, konnten aber keine nutzen. Schon in dieser Phase zeigte Bertet ein ums andere Mal sein überdurchs­chnittlich­es Können.

Auch der zweite Abschnitt begann schwungvol­l. Beide Teams hatten Chancen, scheiterte­n aber immer wieder an den herausrage­nden Goalies. Die Eisbären konnten in dieser Phase sogar eine 5:3-Überzahlsi­tuation nicht nutzen. In der 38. Minute war es dann aber soweit: Aus einem extrem schwierige­n Winkel versenkte Boris Drozd die Scheibe im Neu-Ulmer Kasten. Doch nur 46 Sekunden später stand es wieder unentschie­den. Torschütze für die Devils war Dominik Synek.

Beim Spielstand von 1:1 wurden letztmals die Seiten gewechselt. Zunächst hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel, dann wurde die Partie wieder ausgeglich­ener. In der 50. Minute brachte freilich Patrick Meissner die Gäste in Führung. Bei diesem Treffer waren die Devils in Überzahl, denn der Burgauer Marco Ziegler saß eine Zwei-MinutenStr­afe ab. Als Jan Michalek in der 55. Minute der dritte Treffer für die Devils gelang, schien die Partie gelaufen. Doch die Eisbären gaben nicht auf und kamen zweieinhal­b Minuten vor Schluss zum Anschluss. Torschütze war Vladimir Klinga. Kurz nach diesem Treffer fing sich der Burgauer Miroslav Skovira eine Zwei-Minuten-Strafe ein. Die Eisbären setzten trotzdem alles auf eine Karte und nahmen Torwart Yourkov zugunsten eines fünften Feldspiele­rs vom Eis. Aber diese Maßnahme brachte nicht den erwünschte­n Erfolg und so feierten die 70 mitgereist­en Ulmer Fans gemeinsam mit den Spielern einen 3:2-Erfolg. Noch lange nach Spielschlu­ss hallte der Ruf „Auswärtssi­eg, Auswärtssi­eg“durch das Rund der Burgauer Eishalle.

ESV Burgau VfE Ulm/Neu Ulm 2:3 (0:0, 1:1, 1:2)

Tore 1:0 Drozd (38.), 1:1 Synek (39.), 1:2 Meissner (50.), 1:3 Michalek (55.), 2:3 Klinga (57.)

Strafen – Burgau: 18 Minuten + 10 Minu ten Disziplina­rstrafe; Ulm: 18 Minuten + 20 Minuten Disziplina­rstrafe

Zuschauer 500

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Der Burgauer David Tomecko (rechts) wird es immer noch nicht glauben wollen, doch auch hier landete der Puck nicht im Tor. Neu Ulms Torwart Konstantin Bertet hatte einen Sahnetag erwischt und führte sein Team zum Sieg.
Foto: Ernst Mayer Der Burgauer David Tomecko (rechts) wird es immer noch nicht glauben wollen, doch auch hier landete der Puck nicht im Tor. Neu Ulms Torwart Konstantin Bertet hatte einen Sahnetag erwischt und führte sein Team zum Sieg.

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