Düsteres Drama
Ein Anruf bringt Kriminalpsychologe Brock in Lebensgefahr
ZDF, 20.15 Uhr Ein Junge – umgebracht, gewaschen und im Bett aufgebahrt. Der Vater – ein bewaffneter Polizist, erschießt auf der Flucht einen Kollegen. Die Szenen spielen sich so schnell hintereinander ab, in blauschwarzer Dunkelheit, dass man kaum erkennen kann, wer hier hinter wem her ist. Das ZDF zeigt den siebten Teil der Krimi-Reihe „Spuren des Bösen“heute um 20.15 Uhr.
Er heißt „Wut“. Und bis der Zuschauer versteht, warum, vergeht eine ganze Weile. Ähnlich ergeht es auch dem Kriminalpsychologen Richard Brock, gespielt von Heino Ferch. Kurz vor der Flucht hat der Vater Brock angerufen – obwohl der Verhörspezialist den Mann überhaupt nicht kennt. Bis er das aber endlich das erste Mal aussagen kann, hat ihn ein Polizeitrupp schon unsanft geweckt, aus dem Bett gerissen und mit dem Gesicht zum Boden niedergedrückt. Brock wird vom Einsatzleiter zum Tatort gerufen, in die Ermittlungen eingebunden. Doch die ganze Zeit bleibt unklar, wer hier eigentlich wen beobachtet.
Während der Vater (Tobias Moretti) auf der Flucht durch Katakomben, U-Bahn-Schächte und Tiefgaragen ist und die Polizei mit einem Großaufgebot nach ihrem Kollegen sucht, bekommt Brocks Tochter Petra eine Panikattacke. Nach und nach kommt heraus, dass die Stimme eines anderen Polizisten der Auslöser dafür gewesen sein könnte.
Es ist – wie so oft in dieser KrimiReihe – düster. Nur ab und zu fällt Licht auf die handelnden Personen. Mal bläuliches, mal gelbliches. Und als der letzte Schuss zu hören ist, macht sich fast so etwas wie Ernüchterung breit.