Attacken gegen Christen
BKA legt Zahlen über Übergriffe in Deutschland vor
Berlin Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland fast 100 gezielte Angriffe auf Christen und christliche Symbole gegeben. Darunter waren ein Tötungsdelikt, neun Körperverletzungen und ein Fall von Brandstiftung, wie aus Zahlen des Bundeskriminalamts hervorgeht. In mindestens 14 Fällen seien „christenfeindliche Straftaten“zwischen Asylbewerbern und Flüchtlingen begangen worden, so die Zeitungen. Davon wurden acht Taten in Asylunterkünften verübt. Bei dem Tötungsdelikt handelt es sich um den Mord an einer zum Christentum konvertierten Afghanin in Prien am Chiemsee, für den derzeit ein muslimischer afghanischer Asylbewerber vor Gericht steht.
In einer Antwort auf eine AfDAnfrage teilte das Bundesinnenministerium darüber hinaus mit, dass von den 97 politisch motivierten Straftaten unter der Rubrik „christenfeindlich“in 25 Fällen Angriffe auf christliche Kirchen und christliche Symbole wie Wegekreuze, Halsketten oder Kruzifixe erfasst worden seien. Das Innenministerium wies darauf hin, dass die Zahlen vorläufig seien. Eine Gesamtbilanz über politisch motivierte Gewalttaten, die sich gegen Christen, Muslime, Sinti und Roma oder Juden richten, will das BKA im März vorstellen. CDUBundesinnenminister Thomas de Maizière hatte darauf gedrängt, dass 2017 erstmals christen- oder islamfeindliche Hasskriminalität vom BKA gesondert erfasst wurde. Der CDU-Innenpolitiker Ansgar Heveling erklärte, dass jetzt „Klarheit über das Ausmaß“der Übergriffe bestehe. Die Zahl von fast 100 festgestellten christenfeindlichen Straftaten sei „alarmierend“. Es sei nun wichtig, alles zum Schutz von Christen und christlichen Einrichtungen zu unternehmen. Wenn es Strafbarkeitslücken geben sollte, „müssten sie jetzt genauso geschlossen werden, wie es derzeit bei antisemitischen Angriffen zu Recht angepackt wird“.