Wasser für die Feuerwehr
Brandschutz Deubach bekommt mehr als ein neues Löschfahrzeug
Ein Quantensprung steht der Freiwilligen Feuerwehr Deubach bevor. Ihr 40 Jahre altes Löschfahrzeug, ohne Wasser und ohne Atemschutz, wird durch ein zeitgemäßes MLF ersetzt. Das ist ein „Mittleres Löschfahrzeug“mit 1000 Liter Löschwasser an Bord. Und es gibt noch mehr Veränderungen und Verbesserungen.
Für die Deubacher Feuerwehrleute, die als Gäste zahlreich zur Stadtratssitzung gekommen waren, bedeuteten die Neuerungen „eine Herausforderung“, sagte Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel und dankte den Ehrenamtlichen, unter denen es genügend Freiwillige gibt, die Lehrgänge zu den Themen Maschinist (vier Aktive) und Atemschutz (14 Aktive) besuchen wollen.
Der Feuerwehrbedarfsplan hat es an den Tag gebracht. Bei der Wehr in Deubach muss aufgerüstet werden, auch weil die Hilfsfristen von Ichenhausen aus nicht eingehalten werden können. Ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) mit maximal 7,5 Tonnen Gesamtgewicht sollte es laut Feuerwehrbedarfsplan sein. Der Stadtrat hat aber beschlossen, ein MLF mit maximal 8,5 Tonnen Gesamtgewicht anzuschaffen, weil das nicht nur 1000 anstelle von 600 Litern Löschwasser fasst, sondern auch noch Platz für weitere Gerätschaften bietet. Die Feuerwehr Deubach hat Zusatzbeladungsmodule für Motorsäge, Beleuchtung, Lüfter, und Kleinteile beantragt und will auch einen Wassersauger haben.
Dass jetzt die größere Version angeschafft wird, heißt aber nicht, dass es für die Stadt teurer wird. Berücksichtigt man die Zuschüsse vom Freistaat, so kostet ein Tragkraftspritzenfahrzeug 155600 Euro, das größere „Mittlere Löschfahrzeug“ist mit 154 500 Euro sogar etwas billiger. Dazu kommt der Mehrwert für die Feuerwehr und die Stadt vor allem durch die größere Löschwassermenge beim MLF.
Allerdings bleibt es für die Stadt nicht bei den Anschaffungskosten für das Fahrzeug. Am Feuerwehrhaus muss auch etwas getan werden. Das Gerätehaus hat keine Heizung, das Dach ist nicht isoliert. Die Stadt rechnet für Dachisolierung, eine Brandschutztür und eine Heizung mit Investitionen in Höhe von etwa 25 000 Euro. Strobel lobte in der Stadtratssitzung die Zusage der Feuerwehr, bei den anstehenden Arbeiten tatkräftig zu helfen.
Dass es eine Heizung geben muss, damit das Löschwasser im Feuerwehrauto nicht einfriert, bestätigte Stadtrat Michael Thierer aus Deubach. Im Gespräch sind eine Luftwärmepumpe oder ein System mit elektrischen Luftheizern. Von der Luftwärmepumpe hält Thierer wenig: zu teuer und nicht genügend betriebssicher in einer „umfunktionierten Kalthalle“, sagte er. (ilor)