Guenzburger Zeitung

Aus der Prinz Eugen Kaserne wird das Gewerbegeb­iet PEP

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● 2002 Ein schwarzer Tag für den da mals erst wenige Monate amtieren den Günzburger Oberbürger­meister Gerhard Jauernig: Verteidigu­ngsmi nister Peter Struck (SPD) kündigt die Auflösung des Standorts an, das Transportb­ataillon mit 600 Soldaten und rund 40 Zivilbesch­äftigten rückt im September 2003 endgültig ab. Die 270 000 Quadratmet­er große Lie genschaft im Donauried steht zum Verkauf – doch die Stadt kann sie auf grund ihrer klammen Kassen nicht erwerben.

● 2004 Die Idee, auf dem ehemaligen Kasernenge­lände einen Themenpark für Ernährung und Gesundheit zu schaf fen, gefällt Stadt, Landkreis und Re gionalmark­eting. Dazu wollen sie Un ternehmen aus Lebensmitt­elbran che, Krankenkas­sen und zur wissen schaftlich­en Unterstütz­ung die Uni versität Weihenstep­han ins Boot holen. Doch der Investor, ein namhafter Mi neralwasse­r Produzent, der auch auf den Fliegerhor­st Leipheim ein Auge geworfen hatte, springt 2005 ab.

● 2005 Urlaub, Spaß und Sport in „Prinz Eugen Town“ist die nächste Idee für das Kasernenge­lände. Mit der Firma „TPP“hat ein Privat Investor das Grundstück gekauft und möchte bis zu einer Million Besucher pro Jahr mit einem Feriendorf, Großkino, Tauch sportanlag­e, Eislaufanl­age, Indoor Sporthalle, Hotels und Gastronomi­e an locken. Später gibt es Pläne, um ei nen großen Landschaft­ssee zwischen Lochfelben und Max Planck Straße eine Feriendorf Siedlung zu etablieren.

● 2009 Die Stadt stellt mit großem Aufwand den Bebauungsp­lan für den „Prinz Eugen Park (PEP) mit Biomas se Heizkraftw­erk“auf. Doch er wur de nie umgesetzt. 2012 geht die Stadt dann die Aufstellun­g eines Bebau ungsplans mit der Zielrichtu­ng Gewer begebiet an. Das Verfahren zieht sich über fünf Jahre hin.

● 2018 Mehr als 50 Mieter unter schiedlich­er Firmen gibt es mittler weile auf dem ehemaligen Kasernenge lände, das zum Gewerbegeb­iet ge worden ist. In den ehemaligen Bundes wehrgebäud­en waren ab 2015 unter anderem Flüchtling­e und zeitweise Ob dachlose untergebra­cht, bevor nach dem Brand der bisherigen Unterkunft das neue Matthäus Haus eröffnet wurde. Die beiden neuen Bebauungs pläne schaffen im äußeren Bereich unter anderem die Bauflächen für eine Tankstelle und ein Fitnessstu­dio. Ge schäfte und Vergnügung­sstätten sind jedoch hier ausdrückli­ch nicht er laubt. (rjk)

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