Guenzburger Zeitung

Goldman Sachs Chef wird Staatssekr­etär bei Scholz

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Mit der überrasche­nden Berufung des Deutschlan­d-Chefs der Investment­bank Goldman-Sachs zu seinem Staatssekr­etär stößt SPD-Finanzmini­ster Olaf Scholz auf Kritik bei der Opposition. „Ein Sozialdemo­krat muss eine ernsthafte Bankenregu­lierung anstreben, statt den Bock zum Gärtner zu machen“, kritisiert­e der Grünen-Finanzexpe­rte Gerhard Schick die Berufung des Investment­bankers Jörg Kukies. „Indem Scholz ihn engagiert, ist klar, dass nicht nur in den USA, sondern auch bei uns zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkris­e wieder kräftig deregulier­t werden soll“, sagte Schick unserer Zeitung. Der 50-jährige Kukies war vor seiner Bankkarrie­re Anfang der Neunziger Juso-Chef in RheinlandP­falz. Auch Scholz’ zweite Staatssekr­etärsberuf­ung überrascht: Der „Architekt der Schwarzen Null“, Werner Gatzer, kehrt von der Deutschen Bahn zurück.

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