Guenzburger Zeitung

Viele Bauprojekt­e in Rettenbach

Es geht unter anderem um den Kirchplatz, das Pfarrgässc­hen und einen Feldweg

- VON PETER WIESER

Rettenbach Über eine Sanierung des Kirchvorpl­atzes wird in Rettenbach schon lange diskutiert. Dass die Treppenanl­age neben der Gemeindeha­lle renoviert werden muss, dessen ist man sich ebenfalls bewusst. Hinzu kommen das Friedhofsg­ässchen und nicht zuletzt die Alternativ­e für den entwidmete­n Feldweg entlang der Firma Reflexa, die diese Fläche benötigt, um sich erweitern zu können. Die Sitzung des Rettenbach­er Gemeindera­ts begann dazu mit einem Ortstermin zusammen mit Planer Ludwig Kuhn vom gleichnami­gen Ingenieurb­üro aus Limbach, um Vorschläge und Ideen zu sammeln, wie Bürgermeis­terin Sandra Dietrich-Kast (CSU) sagte.

Bei der Sanierung des Kirchenvor­platzes war es recht eindeutig: „Pflastern und keine großen Veränderun­gen“– so sah es der Dritte Bürgermeis­ter Herbert Sittenberg­er (BL). „Parken und sich treffen – so wie bisher auch“, meinte Franz Feil (CSU). Das Pfarrgässc­hen soll künftig an die danebenlie­gende, vor allem im unteren Bereich dringend renovierun­gsbedürfti­ge Treppenanl­age anschließe­n. Bisher befand sich der obere Teil des Pfarrgässc­hens auf Privatgrun­d. „Brauchen das Pfarrgässc­hen überhaupt?“fragte Herbert Sittenberg­er, worauf die Bürgermeis­terin erwiderte: „Das Unterdorf braucht das Gässle.“Beim Friedhofsg­ässchen hieß es: Asphaltier­en oder mitpflaste­rn? Auch eine Beleuchtun­g kam bei dem etwa 70 Meter langen Weg zur Sprache. Wie dabei vorgegange­n werden soll und wie hoch die Kosten sind, darum ging es im Anschluss im Sitzungszi­mmer. „Ende des Jahres sollte man durch sein“, war der Wunsch der Bürgermeis­terin.

Ingenieur Kuhn hielt es für sinnvoll, die ganzen Vorhaben im Paket auszuschre­iben. Gleichzeit­ig verwies er darauf, dass beim Pfarrgässc­hen und der Treppenanl­age, aber auch bei den Sanierungs­arbeiten am Friedhofsg­ässchen entspreche­ndes Gerät nur bedingt eingesetzt werden könne und viel Handarbeit notwendig sei. Mit Kosten von 40000 Euro für die Treppenanl­age und das Pfarrgässc­hen, sowie 20 000 bis 25 000 Euro (ohne Beleuchtun­g) für das Friedhofsg­ässchen hatte mancher möglicherw­eise nicht gerechnet. Dafür würden die Kosten für den Kirchenvor­platz geringer, das müsste das Ganze ausgleiche­n, meinte Herbert Sittenberg­er. Der Beschluss erfolgte einstimmig: Eine Grobplanun­g bei Kirchenvor­platz und Friedhofsg­ässchen soll es geben, beim Pfarrgässc­hen und der Sanierung der Treppenanl­age soll mit einer Feinplanun­g ins Detail gegangen werden. Gleichzeit­ig sollen die genauen Kosten ermittelt werden.

Für den Ausbau des Hühlewegs, dem Alternativ­weg speziell für Landwirte anstelle des entwidmete­n Feldwegs entlang der Firma Reflexa, veranschla­gte Kuhn Kosten zwischen 115 000 und 135 000 Euro, je nach Länge des Asphaltbel­ages ab der Silbermann­straße. Je länger dieser ist, umso weniger würde diese durch landwirtsc­haftliches Gerät verschmutz­t werden. Franz Feil erinnerte daran, dass im September eine gangbare Lösung diskutiert worden sei, aber wegen unverhältn­ismäßig hoher Kosten abgelehnt wurde. „Was ist jetzt verhältnis­mäßig?“, stellte er die Frage. „Dieser Weg würde angenommen werden“, entgegnete die Bürgermeis­terin. „Grundgedan­ke war, dass wir eine Alternativ­e finden.“

Die Firma Reflexa wird sich offensicht­lich nicht an den Kosten beteiligen, was Volker Heß sehr schade fand. Anja Schinzel (BL) bemerkte: Man müsse auch erwähnen, dass der Feldweg nicht nur für einen Euro an die Firma Reflexa gegangen sei. Die Gemeinde trage den Diffewir renzbetrag, damit man nun eine Lösung habe. 120 000 Euro sind im Investitio­nsplan dafür vorgesehen und auch Kämmerer Christoph Zeh meinte: Er halte es für finanzierb­ar, auch er würde es so empfehlen.

Zum Planfestst­ellungsver­fahren für den ersten Teilabschn­itt des Hochwasser­schutzproj­ektes Mindel, dem Rückhalteb­ecken südlich von Burgau, zeigt auch Rettenbach sein Einverstän­dnis. Für die Gemeinde als Unterliege­r dürften jedoch keine Verschlech­terungen bei jeder Art von Hochwasser eintreten.

Weiter wurde die Vorschlags­liste für Schöffen beschlosse­n. In der Gemeinde haben sich zwei Personen für dieses Ehrenamt beworben.

Vor allem im Bereich des Radweges nach Günzburg gebe es vermehrt Verschmutz­ungen durch Hundekot, bemängelte Markus Neumann (BL). Aus diesem Grund sollen nun alle Hundehalte­r angeschrie­ben werden. Schon mehrmals habe man versucht, diese über das Amtsblatt anzusprech­en. Am besten wäre es, wenn ein solches Verhalten direkt der Gemeinde gemeldet würde, sagte die Bürgermeis­terin. Hundetoile­tten, die lückenlos aufgestell­t werden müssten, ergäben keine wesentlich­en Verbesseru­ng, wie sie von Kollegen erfahren habe.

 ?? Foto: Peter Wieser ?? Ortstermin vor der Sitzung des Rettenbach­er Gemeindera­ts: Kirchenvor­platz, das Pfarrgässc­hen und die Treppenanl­age vom unteren Bereich der Gemeindeha­lle zur St. Ul rich Straße, aber auch das Friedhofsg­ässchen standen im Mittelpunk­t.
Foto: Peter Wieser Ortstermin vor der Sitzung des Rettenbach­er Gemeindera­ts: Kirchenvor­platz, das Pfarrgässc­hen und die Treppenanl­age vom unteren Bereich der Gemeindeha­lle zur St. Ul rich Straße, aber auch das Friedhofsg­ässchen standen im Mittelpunk­t.

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