Sorgen bei den Burgauer Trachtlern
Auch in diesem Verein geht die Zahl der Aktiven zurück. Der Vize-Vorsitzende macht Platz für neue Kraft
Burgau Im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung haben die Burgauer Trachtler wieder auf ein aktives Vereinsjahr zurückgeblickt. Jeder Verein, so sagte Vorsitzender Martin Kramer, hat in diesen Zeiten mit großer Konkurrenz zu kämpfen, was vor allem an einem großen Angebot an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung liege. Deshalb ist er stolz auf eine große Jugendgruppe und macht sich Sorgen über die Anzahl der erwachsenen Aktiven.
Sehr zufrieden konnte deshalb Maria Huber als Jugendleiterin den 52 Mitgliedern vom vergangenen Vereinsjahr berichten. Neben den Proben standen auch verschiedenste öffentliche Auftritte der Jugendgruppe auf dem Jahresprogramm. Ein Höhepunkt war der Familientag im Rahmen des Burgauer Kultursommers. Besonders hervorgehoben wurde ein gemeinsamer Tanz von Trachtlern und Gästen, der in nur kurzer Zeit vor Ort einstudiert wurde. Die Stubenmusik repräsentierte ebenfalls bei einer Vielzahl an Terminen den Verein und damit auch die Stadt Burgau.
Für das neue Jahr kündigte Gruppenleiterin Renate Peschkes einige Änderungen in der Besetzung der Gruppe an, heißt es in der Mitteilung. Vortänzerin Helga Bolg berichtete von zahlreichen Proben mit den Vereinen im Trachtenbezirk Burgau. Höhepunkt war die Gestaltung eines ganzen Tages im Festzelt „Tradition“auf der Oide Wiesn im Rahmen des Münchner Oktoberfestes. Vor 5000 Gästen aufzutreten, war für die 80 Trachtler im Bezirk ein großes Erlebnis. Dennoch klangen auch eher pessimistische Töne an. Die Anzahl der aktiven Tänzerinnen und Tänzer gehe seit Jahren zurück, da kaum jüngere Mitglieder nachrücken und Ältere ausscheiden.
Auch der Zweite Vorsitzende Karl Bader nahm diese Entwicklung auf und stellte die aktuelle Situation am Schwund der Erwachsenen und aktiven Mitglieder als bedenklich dar. Für die anstehenden Neuwahlen kündigte er schließlich an, für sein Amt nicht mehr zu kandidieren, um jetzt einer neuen Kraft die Möglichkeit zu geben, neue Ideen und neuen Schwung zu bringen. Der Erste Vorsitzende Martin Kramer bedauerte den Entschluss seines Stellvertreters, bedankte sich aber bei Karl Bader für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen 20 Jahren, in denen Bader viel Engagement und Zeit aufgebracht hatte, heißt es weiter.
Bürgermeister Konrad Barm würdigte die Mitarbeit des Vereins im kulturellen Leben der Stadt Burgau und die hervorragende Jugendarbeit. In den Neuwahlen des Vorstands zeigten sich dann auch die Zeichen der Veränderung. Neuer Vize-Vorsitzender wurde der bisherige Zweite Kassierer Dieter Seibold. Darüber hinaus rückten gleich drei junge Mitglieder in den Vorstand auf: Zweite Jugendleiterin wurde Daniela Seibold, Erster Vorplattler Felix Kramer und Zweiter Kassierer Lukas Kramer.
Geehrt wurden für zehn Jahre Mitgliedschaft Christina Bader, Nadine Seibold, Jana Schmid und Justus Kramer; für 40 Jahre Margot Ruhland, Regina Schindler, Elisabeth und Adolf Neumeier, Hubert sowie Wendelin Schobloch; für 50 Jahre Rainer Schäffler; für 60 Jahre Günter Löchle und Erna Weh sowie für 70 Jahre Wally Schneider und Rudolf Weh.