Al Sisi gewinnt Wahlen klar
Ägyptischer Präsident bleibt im Amt
Kairo Bei der Präsidentenwahl in Ägypten ist Staatschef Abdel Fattah al-Sisi erwartungsgemäß mit großer Mehrheit im Amt bestätigt worden. Nach ersten Prognosen habe er 92 Prozent der Stimmen auf sich vereint, meldeten staatliche Medien am Donnerstag. Die Wahlbeteiligung lag demnach allerdings nur bei etwa 41,5 Prozent.
Der Sieg von Amtsinhaber al-Sisi stand bei der international kritisierten Wahl von vornherein fest. Alle potenziellen Oppositionskandidaten waren verhaftet worden oder hatten ihre Bewerbung zurückgezogen. Der einzige weitere Kandidat, der weitgehend unbekannte Politiker Mussa Mostafa Mussa, hatte sich als Anhänger des Präsidenten zu erkennen gegeben. Er bekam nach Angaben der amtlichen Zeitung drei Prozent der Stimmen.
Das Augenmerk richtete sich auf die Wahlbeteiligung, die als Indiz für den Rückhalt des seit 2014 amtierenden Ex-Generals Al-Sisi in der Bevölkerung gilt. Trotz ständiger Wahlaufrufe und kostenlosem Essen in einigen Wahllokalen gaben laut staatlichen Medien nur etwa 25 Millionen der 60 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab.
Al-Sisi hatte nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 die Macht in Ägypten übernommen und wurde 2014 erstmals zum Präsidenten gewählt.