Guenzburger Zeitung

Tocotronic kommen auf die Obstwiese

Festival nennt erste Künstler für 2018

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Dornstadt 2017 hat das Obstwiesen­festival seine 25. Ausgabe gefeiert. Dieses Jahr spielt dort eine Band, die 2018 ein Vierteljah­rhundert alt wird: Die Band Tocotronic thront an der Spitze des Programms für das Open Air, das von 16. bis 18. August am Lerchenber­g bei Dornstadt über die Bühne geht. Jetzt haben die ehrenamtli­chen Organisato­ren die ersten Künstler für die jedes Jahr Tausende Besucher lockende Veranstalt­ung bekannt gegeben, die auch 2018 wieder unter der Devise „Umsonst & draußen“steht: Der Eintritt ist frei, finanziert wird das Programm vor allem durch Gastronomi­e-Einnahmen.

Mit der Verpflicht­ung von Tocotronic ist dem Team ein Coup gelungen. Denn das Quartett aus Hamburg ist die wohl wichtigste deutschspr­achige Band der Gegenwart. Gerade sind die Musiker um Sänger Dirk von Lowtzow mit ihrem aktuellen Album „Die Unendlichk­eit“auf Tour, am Donnerstag spielten sie in der ausverkauf­ten Tonhalle in München. Dieses erreichte nach der Veröffentl­ichung den Spitzenpla­tz der deutschen Charts.

Auf der Obstwiese waren Tocotronic bereits vor elf Jahren zu Gast. Ebenfalls für Dornstadt gebucht ist eine spanische Band, die seit einiger Zeit unter Indie-Rock-Freunden mehr als ein Geheimtipp ist: Hinds aus Madrid. Der Stil der Vier-Frauen-Gruppe erinnert an Ikonen wie Velvet Undergroun­d, Indie aus den 80ern und The Strokes. Wieder mit dabei sind die Österreich­er Granada und Av Av Av aus Dänemark, deren Shows im vergangene­n Jahr wegen der Wetterkapr­iolen nicht in geplanter Form stattfinde­n konnten. Dazu kommen mit Goldroger, Oum Shatt, Die Sauna, Kosmo (alle Deutschlan­d), Gudrun von Laxenburg (Österreich), Häxxan (Israel) und The Bongo Club (Schweden) Künstler, die noch auf den Durchbruch hoffen.

Gemeinsam sollen sie das Obstwiesen­festival 2018 wieder zu einem Erfolg machen. Denn 2017 war für das „OWF“, trotz des Jubiläums, kein Glücksjahr: Am Freitag wurde das Open Air wegen eines Unwetters sogar abgebroche­n, das Konzert von der großen Bühne wurde ins Zelt verlegt, das Merchandis­e-Zelt kurzerhand zur zweiten Konzertloc­ation umgebaut. Erst am Samstag wurde am Lerchenber­g normal gefeiert. Am Ende kamen etwa 8000 Besucher. Ein anständige­s Ergebnis, aber es schmerzten die fehlenden Einnahmen.

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