Bundeswehr rüstet kräftig auf
Zu den neuen Waffen gehören auch Drohnen aus Israel
Berlin Hubschrauber, Transportflugzeuge, Raketenwerfer und gemietete Drohnen aus Israel: Die unter Ausrüstungsmängeln leidende Bundeswehr investiert offenbar kräftig in ihre Runderneuerung. Eine Liste des Verteidigungsministeriums beinhaltet nach verschiedenen Medienberichten 18 verschiedene Einzelposten mit Kosten von jeweils mehr als 25 Millionen Euro.
Die Bestellliste soll auch einen Leasingvertrag für israelische „He- ron TP“-Drohnen enthalten, der neun Jahre laufen und mehr als eine Milliarde Euro kosten soll. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, die Drohne solle „bewaffnungsfähig“sein, werde aber ohne Waffen ausgeliefert. „Die Entscheidung, ob Waffen beschafft werden, ist separat davon zu treffen.“Darüber hinaus sollen unter anderem 18 Raketenwerfer, sieben Rettungshubschrauber und sechs Transportflugzeuge vom Typ Her- cules vorgesehen sein sowie Gefechtsstände, Fernmeldetechnik und 32 Sattelzugmaschinen für den Transport von Waffensystemen.
Der ursprüngliche Haushaltsplan des früheren Finanzministers Wolfgang Schäuble (CDU) sah vor, dass der Verteidigungsetat bis zum Ende der Wahlperiode von 37 auf 42,4 Milliarden Euro steigen soll. Im Koalitionsvertrag vereinbart wurden dagegen nur 250 Millionen Euro extra pro Jahr.