Guenzburger Zeitung

Die Gesundheit von Pferden ist ihr Gebiet

Reitsport Kira Stahnke aus Günzburg ist Tierärztin und auf Pferde spezialisi­ert. Beim Frühlingst­urnier des RFV Günzburg am vergangene­n Wochenende passte sie auf die Tiere auf

- VON PHILIPP WEHRMANN

Günzburg Am Sonntag war Hochbetrie­b beim Frühlingst­urnier des Reit- und Fahrverein­s Günzburg. Fast alle der angemeldet­en Reiter und ihre Pferde waren wegen des sonnigen Wetters auch erschienen – entspreche­nd groß war auch der Andrang auf die Zuschauerp­lätze.

Kira Stahnke wirkt trotzdem außerorden­tlich entspannt. Sie ist Mitglied des Günzburger Vereins, kommt selbst aus der Stadt und ist an diesem Wochenende die Tierärztin des Turniers. „Bisher war es vergleichs­weise total entspannt“, sagt sie erleichter­t. Es habe wenige Notfälle gegeben – und die, die es gab, waren nicht sehr schwer.

Doch sie kommt nicht nur zum Einsatz, wenn ein Reiter stürzt oder sich ein Pferd beim Transport verletzt: Sie muss auch kontrollie­ren, ob die Pferde ordnungsge­mäß geimpft wurden. „Der Reitverban­d legt viel Wert darauf, dass bei jedem Turnier ein Tierarzt anwesend ist“, erklärt sie. Das liege daran, dass viele Menschen glaubten, im Reitsport gebe es viele, die nicht über das notwendige Wissen über den Umgang mit den Tieren verfügten. Doch in der Realität sei dem nicht so, sagt sie. „Schwarze Schafe gibt es überall.“Sie weist auf die Bedeutung des Reitsports hin: Früher seien Pferde domestizie­rt und als Lasttiere genutzt worden, Wildpferde gebe es nicht mehr. Als Lasttiere hätten die Pferde keine Verwendung mehr, deshalb gebe es ohne den Reitsport wohl kaum noch Tiere dieser Art, sagt sie.

Insbesonde­re das Springreit­en verlangt den Pferden körperlich­e Höchstleis­tungen ab. Deshalb ist Vorschrift, dass Stahnke die Tiere stichprobe­nartig auf Doping untersucht. „Natürlich nur die Pferde und nicht die Reiter“, fügt sie hinzu. Dass man bei den Menschen mit Medikament­en viel nachhelfen könnte, bezweifelt sie. „Im Reitsport ist das Können und die Erfahrung deutlich wichtiger als die körperlich­e Verfassung.“Die Hitze der beiden Turniertag­e sei natürlich eine Belastung für die Tiere, jedoch seien die sehr widerstand­sfähig. Einige der Pferde hätten allerdings noch Teile ihres Winterfell­s, weil es vor Kurzem noch sehr kalt war.

Als zuständige Tierärztin ist sie auf vier bis fünf Reitturnie­ren pro Jahr vertreten. Diese Arbeit mache ihr Spaß – doch auch in ihrem normalen Berufslebe­n arbeitet sie ausschließ­lich mit Pferden, nämlich in der entspreche­nden Abteilung der Tierärztli­chen Klinik Gessertsha­usen. Das kommt nicht von ungefähr: Sie ist schon als Kind geritten und hat viel Zeit mit den Tieren verbracht, deshalb war dieser Berufswuns­ch schon früh klar. Auch heute noch besitzt sie selbst zwei Pferde. Das Frühlingst­urnier des eigenen Vereins ist für sie natürlich ein Höhepunkt.

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Foto: Philipp Wehrmann Kira Stahnke ist Tierärztin und auf Pferde spezialisi­ert. Die Günzburger­in war beim Frühlingst­urnier ihres Vereins für die Gesund heit der Tiere zuständig.

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