Guenzburger Zeitung

Es tut sich was in Bibertal

Wohnungen, ein Übungsplat­z und eine Straße kommen. Wie es nach dem Brand in Anhofen weitergeht

- VON SANDRA KRAUS

Bibertal Positiv reagierte der Bauund Umweltauss­chuss der Gemeinde Bibertal auf den Plan zweier Investoren, am Ortsanfang von Bühl Reihenhäus­er bauen zu wollen. An der Günzburger Straße, dort wo früher die Raiffeisen­bank und ein Friseursal­on waren, sollen im Westen des Areals fünf Reihenhäus­er mit je zwei Wohnungen in NordSüd-Richtung gebaut werden, und im Osten des Areals weitere drei Reihenhäus­er mit jeweils einer Wohneinhei­t. „Wohnraum im Dorfkern und eine modernere und neuere Ortseinfah­rt von Echlishaus­en kommend“, fasste Bürgermeis­ter Oliver Preußner die Vorteile zusammen. 41 Stellplätz­e für Fahrzeuge sind auf dem Areal vorgesehen. Am Herzen liegt den Gemeinderä­ten die Tatsache, dass nördlich der Reihenhäus­er die kommunale Kläranlage liegt. „Andere wohnen dort auch, aber wir wollen das einfach mal festhalten, vor allem, da eine Erweiterun­g der Kläranlage nicht auszuschli­eßen ist und eine Kläranlage auch einmal riechen kann“, war der allgemeine Tenor.

Nicht alltäglich war die ebenfalls einstimmig­e Zustimmung für einen Hundeübung­splatz mit Vereinshei­m. Dort, wo der Tennis Club Bühl seinen vierten Platz einmal hätte bauen wollen, ist jetzt die Rettungshu­ndegruppe SVOG Leipheim ansässig. Hinter einem kleinen Zaun sind schon die ersten Übungsgerä­te aufgebaut. Geplant ist, neben dem Hundeübung­splatz zu Beginn einen Bürocontai­ner als Vereinshei­m aufzustell­en, 14 Parkplätze sollen längs des grasigen Feldwegs ausgewiese­n werden, ein 1,50 Meter hoher Zaun soll gebaut werden. Die Rede ist von drei Trainingsz­eiten pro Woche, die von zehn bis 15 Personen und ihren Hunden genutzt werden. Beim Ortstermin sprach sich der Bauausschu­ss dafür aus, den Feldweg, der zu den Sportanlag­en von Tennisclub, Bogenschüt­zen und Rettungshu­ndegruppe führt, zu asphaltier­en. Aufgewirbe­lter Staub beeinträch­tige je nach Windrichtu­ng auch die Sicht auf dem Bogenplatz.

Grünes Licht gab es auch für den Wiederaufb­au der im Sommer 2017 abgebrannt­en landwirtsc­haftlichen Lagerhalle­n in Anhofen.

Neues gibt es von der Ortsverbin­dungsstraß­e von Schneckenh­ofen nach Kleinkisse­ndorf. Die marode, aber beliebte Direktverb­indung soll mit Bankettpla­tten aus Beton saniert werden. Bautechnik­er Alfred Luible hatte sich in der Verwaltung nach einer anderen Lösung anstelle der fast eine Million Euro teuren Generalsan­ierung umgesehen und war auf dieses Verfahren gestoßen. Die Bankettpla­tten werden seitlich der Straße in ein Betonbett gelegt und mit einem Betonkeil in Richtung Ackerland gesichert. Sie können im Begegnungs­fall überfahren werden, rütteln das Fahrzeug aber etwas durch, sodass der Fahrzeugle­nker merkt, dass er im Bankettber­eich ist. Luible rechnet mit Kosten von rund 65 Euro pro laufendem Meter für Material und Einbau. Testweise werden jetzt an zwei Bereichen auf jeweils 100 Meter Länge die Bankettpla­tten verlegt. Man möchte Erfahrunge­n sammeln und einen Winter abwarten. Rund 12000 Euro ist der Gemeinde dieser Versuch wert.

Sollte die gesamte Straße so saniert werden, müsste Bibertal dafür eine Viertelmil­lion Euro ausgeben. Momentan verschling­en allein die notdürftig­en Reparature­n Jahr für Jahr 20000 Euro. Klar ist aber, dass zusätzlich zu den Bankettpla­tten, die die Leitpfoste­n mitaufnehm­en würden, auch bei der Fahrbahnde­cke nachgebess­ert werden muss.

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Foto: Kraus Gute Sicht wünschen sich die Bogen schützen, um die Pfeile sicher ins Gold auf der Scheibe zu bringen.

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