Es tut sich was in Bibertal
Wohnungen, ein Übungsplatz und eine Straße kommen. Wie es nach dem Brand in Anhofen weitergeht
Bibertal Positiv reagierte der Bauund Umweltausschuss der Gemeinde Bibertal auf den Plan zweier Investoren, am Ortsanfang von Bühl Reihenhäuser bauen zu wollen. An der Günzburger Straße, dort wo früher die Raiffeisenbank und ein Friseursalon waren, sollen im Westen des Areals fünf Reihenhäuser mit je zwei Wohnungen in NordSüd-Richtung gebaut werden, und im Osten des Areals weitere drei Reihenhäuser mit jeweils einer Wohneinheit. „Wohnraum im Dorfkern und eine modernere und neuere Ortseinfahrt von Echlishausen kommend“, fasste Bürgermeister Oliver Preußner die Vorteile zusammen. 41 Stellplätze für Fahrzeuge sind auf dem Areal vorgesehen. Am Herzen liegt den Gemeinderäten die Tatsache, dass nördlich der Reihenhäuser die kommunale Kläranlage liegt. „Andere wohnen dort auch, aber wir wollen das einfach mal festhalten, vor allem, da eine Erweiterung der Kläranlage nicht auszuschließen ist und eine Kläranlage auch einmal riechen kann“, war der allgemeine Tenor.
Nicht alltäglich war die ebenfalls einstimmige Zustimmung für einen Hundeübungsplatz mit Vereinsheim. Dort, wo der Tennis Club Bühl seinen vierten Platz einmal hätte bauen wollen, ist jetzt die Rettungshundegruppe SVOG Leipheim ansässig. Hinter einem kleinen Zaun sind schon die ersten Übungsgeräte aufgebaut. Geplant ist, neben dem Hundeübungsplatz zu Beginn einen Bürocontainer als Vereinsheim aufzustellen, 14 Parkplätze sollen längs des grasigen Feldwegs ausgewiesen werden, ein 1,50 Meter hoher Zaun soll gebaut werden. Die Rede ist von drei Trainingszeiten pro Woche, die von zehn bis 15 Personen und ihren Hunden genutzt werden. Beim Ortstermin sprach sich der Bauausschuss dafür aus, den Feldweg, der zu den Sportanlagen von Tennisclub, Bogenschützen und Rettungshundegruppe führt, zu asphaltieren. Aufgewirbelter Staub beeinträchtige je nach Windrichtung auch die Sicht auf dem Bogenplatz.
Grünes Licht gab es auch für den Wiederaufbau der im Sommer 2017 abgebrannten landwirtschaftlichen Lagerhallen in Anhofen.
Neues gibt es von der Ortsverbindungsstraße von Schneckenhofen nach Kleinkissendorf. Die marode, aber beliebte Direktverbindung soll mit Bankettplatten aus Beton saniert werden. Bautechniker Alfred Luible hatte sich in der Verwaltung nach einer anderen Lösung anstelle der fast eine Million Euro teuren Generalsanierung umgesehen und war auf dieses Verfahren gestoßen. Die Bankettplatten werden seitlich der Straße in ein Betonbett gelegt und mit einem Betonkeil in Richtung Ackerland gesichert. Sie können im Begegnungsfall überfahren werden, rütteln das Fahrzeug aber etwas durch, sodass der Fahrzeuglenker merkt, dass er im Bankettbereich ist. Luible rechnet mit Kosten von rund 65 Euro pro laufendem Meter für Material und Einbau. Testweise werden jetzt an zwei Bereichen auf jeweils 100 Meter Länge die Bankettplatten verlegt. Man möchte Erfahrungen sammeln und einen Winter abwarten. Rund 12000 Euro ist der Gemeinde dieser Versuch wert.
Sollte die gesamte Straße so saniert werden, müsste Bibertal dafür eine Viertelmillion Euro ausgeben. Momentan verschlingen allein die notdürftigen Reparaturen Jahr für Jahr 20000 Euro. Klar ist aber, dass zusätzlich zu den Bankettplatten, die die Leitpfosten mitaufnehmen würden, auch bei der Fahrbahndecke nachgebessert werden muss.