Guenzburger Zeitung

„Die Gründer hätten sich das nicht träumen lassen“

Vor 50 Jahren haben sich die Reisensbur­ger Fischer zusammenge­tan. Seitdem ist viel geschehen

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Reisensbur­g 50 Jahre ist es her als sich 17 Reisensbur­ger in der Wirtschaft „Zur Heimat“trafen. Ihr Ziel an diesem 7. Dezember 1968: Die Gründung eines Fischereiv­ereins unter Leitung des damaligen Fischereif­achberater­s Dr. Wiesner. Für die Fischer war dies nun im Rahmen eines Festaktes Anlass zum Feiern. Vorsitzend­er Michael Biberacher begrüßte dazu zwei der vier noch lebenden Gründungsm­itglieder persönlich.

In einem kurzen Rückblick über die letzten 50 Jahre von der Gründung bis zum heutigen Datum dankte Biberacher den beiden Ehrenmitgl­iedern für ihren unermüdlic­hen Einsatz zum Wohle des Vereins. Durch Kiesausbeu­te in den sechziger Jahren waren im Reisensbur­ger Auwald mehrere Baggerseen entstanden. Nach der Gründung im Jahre 1968 dauerte es allerdings noch bis Anfang der 1970er Jahre, bis das erste befischbar­e Gewässer von der Gemeinde Reisensbur­g gepachtet werden konnte. Bis dahin stellte Ehrenmitgl­ied Anton Lacher den oberen Teil der Donau kostenlos für unsere fischereil­ichen Veranstalt­ungen zur Verfügung. Die Gründungsm­itglieder Michael Biberacher, Georg Fink, Sigmund Frey und Josef Müller sowie der damalige Vorstand Walter Kretschmer hätten ein stabiles Fundament geschaffen, auf welches im wahrsten Sinne des Wortes aufgebaut werden konnte: 1997 entstand in Eigenregie ein Gerätehaus, zwei Jahre später wurde der benachbart­e Erdbeersee erworben. Nach der Anpachtung eines weiteren Donaustück­es bewirtscha­ftet der Verein acht Flusskilom­eter und die Nau von der Familie Lacher. Nach Erwerb des Starksees kann der Verein auf zwei Fließ-, neun Pacht- und zwei Eigengewäs­ser sowie 374 Vereinsmit­glieder stolz sein. „All dies hätten sich die Gründer des Vereins damals nicht träumen lassen“, so Biberacher.

Landrat Hubert Hafner würdigte bei der Jubiläumsf­eier die Verdienste des Fischereiv­ereins als anerkannte Naturschut­zorganisat­ion, Partner und Freund des Landratsam­tes. Oberbürger­meister Gerhard Jauernig sagte, als anerkannte­r, wenn auch nicht gebürtiger Reisensbur­ger sei er stolz auf den Verein, seine Aktivitäte­n und Errungensc­haften. Er wurde bereits des Öfteren zu Veranstalt­ungen des Vereins eingeladen und er fühle sich wohl im Kreise der Fischer. Jauernig bedankte sich in diesem Zusammenha­ng auch für den Einsatz des Vereins zum Erhalt der Günzburger Fluren.

Die Jubiläumsf­eier war auch Anlass für Ehrungen. Die beiden Gründungsm­itglieder Michael Biberacher und Georg Fink bekamen eine Urkunde mit Anstecknad­el, einen Geschenkko­rb, sowie eine Tasse in limitierte­r Auflage überreicht. Zur 40-jährigen Mitgliedsc­haft gratuliert­e der Vorstand Jürgen Fink, Benedikt Segerer, Georg Strahberge­r und Franz Roßmanith. Für 25 Jahre Treue zum Verein wurden Markus Mayer, Andreas Schwegler und Thomas Stanislaws­ki geehrt.

Am Ende der Ehrungen ließ es sich der Partnerver­ein aus Günzburg nicht nehmen, den Kollegen aus Reisensbur­g für die gute Zusammenar­beit über all die Jahre zu danken und ein kleines Präsent zu überreiche­n. Der Festakt klang mit einem gemeinsame­n Essen aus.

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