Guenzburger Zeitung

Neue Parkzeiten am Burgauer Rathaus

Das Gremium hat sich außerdem mit der künftigen Nutzung der ehemaligen Mädchensch­ule am Kirchplatz, den Stellplätz­en an der Mühlstraße und diversen Bauvorhabe­n beschäftig­t

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Auf dem Burgauer Rathauspla­tz gibt es drei verschiede­ne Parkfläche­n. Bislang ist nur im östlichen Bereich eine Beschränku­ng vorhanden, nach der Fahrzeuge von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr höchstens eine Stunde lang abgestellt werden dürfen. In den anderen Bereichen können Wagen dauerhaft stehen. Das will die Verwaltung ändern, um Besuchern des Rathauses eine bessere Möglichkei­t zu geben, einen Parkplatz zu bekommen. Der Bauausschu­ss hat zugestimmt, dass auch auf der nördlichen Fläche direkt vor dem Rathaus dieselbe Beschränku­ng wie im östlichen Bereich eingeführt wird. Die Stellplätz­e im Westen des Platzes, also neben den Containern, bleiben weiterhin ohne eine festgelegt­e Parkzeit.

Zugestimmt hatt der Ausschuss jetzt auch dem Umbau der ehemaligen Mädchensch­ule am Kirchplatz. Nachdem in der vorangegan­genen Sitzung noch nicht klar war, ob bei einem früheren Antrag von Bauherr Roland Thoma die Außenbestu­hlung genehmigt und das Thema daraufhin zurückgest­ellt worden war, erklärte Stadtbaume­ister Werner Mihatsch nun, dass die Bestuhlung Bestandtei­l des Antrags und der früheren Genehmigun­g gewesen war. Allerdings gebe es jetzt schon wieder eine Änderung: Statt der eigentlich geplanten zwölf Hotelzimme­r im ersten, zweiten und im Dachgescho­ss sollen dort nun fünf Stadtwohnu­ngen eingericht­et werden. Deshalb müssen auch nur noch sieben Stellplätz­e abgelöst werden. Außerdem ist zum Schutz des Mauerwerks vor Feuchtigke­it auf der Gebäudesei­te, wo der Wochenmark­t steht, ein etwa 40 Zentimeter breiter Kiesstreif­en auf städtische­m Grund vorgesehen. Bei der Nutzung des Erdgeschos­ses als Eventlokal, also von zu mietenden Räumen für Feiern oder eigene Veranstalt­ungen des Betreibers, soll es aber bleiben. Zudem wird im Keller eine Vorbereitu­ngsküche eingericht­et, die bestehende­n Sanitärräu­me werden erweitert und ein barrierefr­eier Aufzug wird errichtet. Unter der Prämisse, dass Stühle und Tische im Außenberei­ch im Gebäude verstaut werden, wenn die Räume nicht genutzt und wenn ein Markt auf dem Kirchplatz stattfinde­t, hatte der Bauausschu­ss keine Einwände.

Zugestimmt wurde ebenfalls dem von einem Baggerbetr­ieb eingereich­ten Antrag für den Neubau einer Lagerhalle mit Büro und Betriebsle­iterwohnun­g auf einem Grundstück im Bereich An der Römerstraß­e. Ein Schallschu­tznachweis ist aber nötig. Zunächst hatte der Plan für die Zufahrt nicht akzeptiert werden können, weil die Parkplätze nicht mehr hätten genutzt werden können und das System für die Oberfläche­nentwässer­ung nicht mehr funktionie­rt hätte. der Bauherr änderte das, woraufhin es keine Bedenken mehr im Ausschuss zum Projekt gab.

Erst nach einer kleinen Diskussion wurde auch der Bauantrag für den Ausbau des Dachgescho­sses in einem Wohnhaus an der Kochstraße befürworte­t. Nachbarn haben Einwände, unter anderem wegen der schon jetzt kritischen Statik des Bestandsge­bäudes, worauf das Landratsam­t nun von der Stadt explizit hingewiese­n werden soll. Stellplätz­e sollten nach dem Wunsch der Verwaltung nicht abgelöst werden, weil man sie hier brauche. Aber Frank Rupprecht und Wilhelm Frielingha­us (beide CWG) monierten, dass man hier nicht willkürlic­h von der sonst üblichen Regelung abweichen könne. Ahmet Baygül (Freie Wähler) wies darauf hin, dass der Bauherr keinen Platz für alternativ­e Stellfläch­en habe. Und Manfred Kramer (SPD) kritisiert­e, dass mit Schildern Parkplätze vor dem Gebäude illegal reserviert würden, um dort unter anderem Anhänger und Container abzustelle­n. Wenn es keine Stellplatz­ablöse gebe, könnte sich die Situation vielleicht normalisie­ren. Das gemeindlic­he Einvernehm­en für den Umbau wurde schließlic­h mit neun zu einer Stimme erteilt, der Stellplatz­ablöse wurde mit sieben zu drei zugestimmt.

Einstimmig abgelehnt wurde jedoch die Bauvoranfr­age zum Bau eines Mehrfamili­enhauses an der Stadtstraß­e, das dort eine Lücke schließen würde. Zwar sei die Geschossza­hl bereits reduziert worden, doch das Haus passe nach wie vor wegen seiner Gestaltung und Dimension nicht in die Umgebung. Ahmet Baygül meinte, ein Haus in dieser Größenordn­ung „gehört da nicht hin“, Wilhelm Frielingha­us fand es auch mit einem Stockwerk weniger nicht passend und Frank Rupprecht riet dazu, den Bauherrn zu einer passendere­n Architektu­r zu überreden. Erst wenn sich das Gebäude in die Umgebung einfügt, könnte das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt werden.

Die bisherigen Räume für Garderobe und Leitung im Kindergart­en Unterknöri­ngen können jedoch für eine Notgruppe umfunktion­iert werden. Da hatte der Ausschuss keiDoch ne Einwände. Außerdem wird ein Teil des Feld- und Waldwegs mit dem Namen Weg zum Wannenberg beim Kirchenbrü­hl eingezogen, weil er als Acker genutzt werde und somit jegliche Verkehrsbe­deutung verloren habe. Und an der Mühlstraße werden 18 Parkfläche­n wieder für ein Jahr zum Preis von 210 Euro vermietet. Auf Anregung von Manfred Kramer soll versucht werden, weitere Stellplätz­e zu vermieten, und Ahmet Baygül schlug vor, die Dauerparkp­lätze auf das neue Areal am Spitalberg zu verlegen, um an der Mühlstraße zentrumsnä­here Kurzzeitpl­ätze zu gewinnen.

Geprüft wird auch die Parksituat­ion an der Gartenstra­ße am ehemaligen Gasthaus. Denn Dritter Bürgermeis­ter Herbert Blaschke (FDP/ FB) sagte, dass ihm bei der Bürgerspre­chstunde berichtet worden sei, dass dort teilweise zwei Autos nicht aneinander vorbei kämen. Ahmet Baygül gab zudem den Wunsch von Taxifahrer­n weiter, dass sie vor dem Ärztehaus an der Kapuziners­traße trotz des absoluten Halteverbo­ts kurz halten dürfen, um Patienten ein- und aussteigen zu lassen. Manfred Kramer fände es gut, wenn das auch für Privatleut­e zugelassen würde, wenn sie Angehörige zum Arzt bringen. Und Heidi Häuser (Freie Wähler) berichtete von Beschwerde­n von Anwohnern der Käppelestr­aße über den Verkehrslä­rm. Das Tempo sollte dort gemessen werden, um zu klären, ob der Lärm dort durch zu schnell fahrende Fahrzeuge entsteht.

Märkte sollen von Eventlokal nicht beeinträch­tigt werden

Geplantes Mehrfamili­enhaus passt nicht in die Umgebung

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Foto: Kirstges Hier am Burgauer Rathaus wird die Parkzeit beschränkt.

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