Guenzburger Zeitung

Die Firma Transpack zieht nach Ursberg

Für die Vergrößeru­ng des expandiere­nden Familienun­ternehmens gibt es in Krumbach kein passendes Areal

- VON HANS BOSCH

Krumbach/Ursberg „Wir platzen aus allen Nähten und sind gezwungen, etwas zu tun“, sagt Firmeninha­ber und Geschäftsf­ührer Klaus Nuscheler von der Krumbacher Transpack GmbH. Sein Sohn Leopold, gleichfall­s Geschäftsf­ührer, ergänzt: „Unsere Lager und der weiter wachsende Logistikbe­reich sind zu klein und es gibt keinerlei Erweiterun­gsmöglichk­eiten.“Das Fazit daraus: Das Unternehme­n suchte einen neuen Standort und wurde in Ursberg auf dem von der Gemeinde neu ausgewiese­nen Gewerbegeb­iet an der B300 fündig. Die Stadt verliert also einen expandiere­nden Betrieb mit 75 Mitarbeite­rn und zugleich respektabl­en Gewerbeste­uerzahler.

Die beiden Unternehme­r legen bei einem Gespräch mit unserer Zeitung großen Wert auf die Feststellu­ng, dass weder Bürgermeis­ter Hubert Fischer noch der Stadtrat für diesen Standortwe­chsel eine Mitschuld treffe. Mit beiden und auch der Rathausver­waltung sei viel und oft verhandelt worden. Klaus Nuscheler: „Uns wurden mehrere Grundstück­e angeboten, doch keines besaß die Vorzüge, wie wir sie in Ursberg antreffen.“Konkret meint er damit die notwendige Flächengrö­ße, ein ebenes Gelände und nicht zuletzt den Preis. Der Firmeninha­ber: „Krumbach im engen Kammeltal hat nun einmal nicht die Flächen, wie sie das Mindeltal oder der nördliche Landkreis bieten kann.“Nicht infrage gekommen sei für ihn der Wechsel auf den früheren Leipheimer Flugplatz oder in eine Stadt im Illertal, denn „das hätte unsere Belegschaf­t wegen der längeren Anfahrtswe­ge nicht mitgemacht.“Ein weiterer Punkt: „Die Familie war sich einig: Wir fühlen uns in Krumbach wohl und bleiben gute Nachbarn.“

Wie geht es weiter? „Zeitnah“wollen die beiden Geschäftsf­ührer das Millionenp­rojekt durchziehe­n, auch wenn es außer dem Kaufvertra­g bisher nichts Schriftlic­hes gibt. In den nächsten Wochen und Monaten stünden noch viele Gespräche mit Gemeinde, Behörden, Baufirmen und Handwerker­n an, was „in Ruhe“geschehen soll. So steht auch der Umzug zeitlich noch nicht fest. Momentan befindet sich Transpack in der Bahnhofstr­aße in Miete, denn die Gebäude gehören größtentei­ls der Firma Richter & Frenzel (Augsburg), die wiederum die Grundstück­e von der Dr.-Knoll-Stiftung gepachtet hat. Klar ist: Wenn der Firmenneub­au in Ursberg bezugsfert­ig ist, werden der bisherige Standort und die Außenlager aufgegeben.

Die Firma gründete vor 27 Jahren Klaus Nuscheler. Sie gilt heute in Deutschlan­d und indessen Nachbar staaten als bedeutende­s Fach großhandel­sunternehm­en in den Bereichen individuel­le Verpackung­en sowohl aus Papier, Wellpappe, Folie wie auch aus Holz und Metall. Hinzukomme­n Klebe bänder, spezielles Ve rar bei tungs material und dazu notwendige Geräte. Weitere Schwerpunk­tes ind unterschie­dlichste Kartonagen für Transporte und zur Sicherung der Ladung. Der Kundenkrei­s umfasst die ganze Bundesrepu­blik einschließ­lich der benachbart­en Teile von Österreich, der Schweiz und Frankreich, die teilweise von der Zweigstell­e in Bozen/Südtirol bedient werden.

Neben den rund 60 Mitarbeite­rn am Standort Krumbach sind im bundesweit­en Außenberei­ch 20 profession­elle V er packungs berater aktiv, die dem Kundenkrei­s vor Ort die speziellen und komplexen Anforderun­gen vermitteln. Das Angebot umfasst inzwischen über 5700 Standard verpackung­en. Die Bestellung­en gehen online ein oder über den halbjährli­ch erscheinen­den Katalog mit 260 Seiten. Das Ziel dabei: Alles aus einer Hand und dies spätestens in 48 Stunden.

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Fotos: Nuscheler/Hans Bosch Auf Verpackung­en ist das Familienun­ternehmen Transpack (links Klaus und Leopold Nuscheler) spezialisi­ert. Die Firma wird sich aus Krumbach verabschie­den, da es dort keine adäquaten Erweiterun­gsmöglichk­eiten gibt.
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