Auftragsboom beeinflusst neues Baugebiet
Im Dürrlauinger Ortsteil Mönstetten könnten die Häuslebauer aber trotzdem früher loslegen
Dürrlauingen Die boomende Wirtschaft wirkt sich auf das neue Baugebiet im Dürrlauinger Ortsteil Mönstetten aus. Bei knappen Ausschreibungsterminen melden sich nur wenige Firmen und dann können die Preise extrem hoch sein, wie ein Planer im Gemeinderat informierte. Andererseits warten Bauinteressenten auf die Erschließung, die bis Mai 2019 fertig sein soll. Den Zeitplan für den ersten Abschnitt mit zwölf Plätzen bezeichnete Diplom-Ingenieur Klaus Habersetzer vom Planungsbüro Degen und Partner als den „heikelsten Punkt“. Die Tiefbaufirmen hätten ein gutes Polster: „Bei einer zeitnahen Ausschreibung kommen entweder keine oder nur sehr teure Angebote.“Als drastisches Beispiel nannte er eine Ausschreibung der Stadt Günzburg, bei der ein Angebot mit 200 Prozent Preis über der Kostenrechnung abgegeben wurde. Deshalb empfahl er, die Erschließung wie vorgesehen auszuschreiben, den Beginn der Arbeiten aber dem Unternehmen zu überlassen. Der Endtermin sollte aber festgelegt werden.
Bürgermeister Edgar Ilg hält es für möglich, dass wartende Interessenten vor der Infrastruktur mit Wasser und Strom ihren Rohbau beginnen könnten. Gemeinderatsmitglied Herbert Riehr warnte davor: „Das geht schief.“Der Planer war anderer Ansicht. Zur Frage von Ratsmitglied Markus Mader, ob bei hohen Angebotskosten eine zweite Ausschreibung möglich sei, sagte Habersetzer: „Die Ausschreibung ist kein Wunschkonzert.“Eine Aufhebung sei nur unter sehr engen Voraussetzungen machbar. Eine exaktere Angabe der Erschließungskos- wie von Gemeinderätin Isabelle Vollmann-Schipper gewünscht, könne erst nach dem Ausschreibungsergebnis erfolgen. Bisher liegt die Kostenschätzung bei gut 920 000 Euro. Für die Entwässerung im ersten Abschnitt hat der Planer ein Trennsystem mit Zisternen auf jedem Grundstück vorgesehen. Für den Unterhalt der mit gut 6700 Euro netto kalkulierten Anlagen sind die Grundstückseigentümer zuständig. Im Zusammenhang mit der Erschließung des zweiten Abschnitts des Baugebiets erhält der Weiherweg einen Gehsteig. Im neuen Wohngebiet selbst wird bei sieben Metern Straßenbreite auf Gehsteige komplett verzichtet. Der Gemeinderat akzeptierte die Erschließungsplanung mit einer Gegenstimme.
Beschäftigt hat den Rat auch der Biber. Peter Wiedemann sprach eihöherem nen durch Bauwerke des Nagers aufgestauten Bachdurchlauf in Mindelaltheim an. Die Aufstauung lässt sich dort mit üblichen Mitteln kaum beseitigen. Die vom Nager angerichteten Schäden sollten wiederholt ans Landratsamt gemeldet werden, denn nur dort könne eine Gegenmaßnahme genehmigt werden, so Ilg. Wiederholte illegale Grüngutablagerungen auf ihren FischzuchtGrundstücken beklagte VollmannSchipper. Und auf „nicht sehr schöne Zustände“im Buben-WC der Dürrlauinger Grundschule verwies Wiedemann nach einem Hinweis aus dem Elternbeirat. Er beantragte eine Besichtigung durch den Bauausschuss. Auf die aus ihrer Sicht verschönerungsbedürftige Friedhofsmauer in Dürrlauingen machte eine Familie aufmerksam. Eine Sanierung würde wegen der Stuckausten, führung „eine schöne Stange Geld kosten“, so Ilg. Gerade durch Bäume komme es zu feuchten Stellen. Trotzdem soll eine günstige Renovierungsmöglichkeit gesucht werden. Mit einer „etwas traurigen Nachricht“informierte Ilg über einen Wechsel im Rat. Wegen einer schweren Erkrankung hat der Mindelaltheimer
Arzt Dr. Bernhard Rau in Abwesenheit seine Entbindung vom Ehrenamt beantragt. Er saß seit der Kommunalwahl 2014 im Gremium. Als Nachfolger wird der 62-jährige Georg Rau von den Freien Wählern Mindelaltheim in der nächsten Sitzung vereidigt.