Jugendlicher soll 36 Millionen zahlen
15-Jähriger löste einen Waldbrand aus. Retter kämpften zwei Monate gegen das Feuer
Hood River County Ein Jugendlicher aus den USA hat aus Leichtsinn einen riesigen Waldbrand ausgelöst und startet nun mit astronomischen Schulden ins Erwachsenenleben. Der Teenager muss für die Brandstiftung im US-Bundesstaat Oregon eine Entschädigung von rund 31 Millionen Euro zahlen – exakt 36618330 Dollar. Die Summe sei „eindeutig verhältnismäßig, weil sie den finanziellen Schaden, den der Jugendliche verursacht hat, nicht übersteigt“, schrieb der Richter des Bezirks Hood River County, John A. Olson, in seiner Begründung. Die Höhe der Strafe ergebe sich aus diversen Schäden und den Kosten für die Feuerbekämpfung, hieß es.
Der zur Tatzeit 15 Jahre alte Junge hatte zugegeben, im September in der Schlucht Eagle Creek Canyon im Nordwesten des Landes Feuerwerkskörper angezündet zu haben. Damit löste er einen Großbrand aus, der sich in der Felsenschlucht Columbia River Gorge über fast 200 Quadratkilometer ausbreitete – eine Fläche doppelt so groß wie die Insel Sylt. Mehr als 1000 Feuerwehrleute waren tagelang im Einsatz. Medienberichten zufolge fielen mindestens vier Häuser dem Feuer zum Opfer, hunderte Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Erst Ende November gelang es den Einsatzkräften, das Feuer vollständig unter Kontrolle zu bringen.
Im Februar war der Jugendliche bereits zu einer Bewährungsstrafe von fünf Jahren und fast 2000 Stunden gemeinnütziger Arbeit bei der Forstbehörde verurteilt worden. Er war zusätzlich angewiesen worden, 152 Entschuldigungsbriefe an die vom Brand betroffenen Menschen und Institutionen zu schreiben – darunter auch Wanderer, die in dem Waldgebiet von Flammen eingeschlossen waren. Der Anwalt des Jungen bezeichnete die Millionenentschädigung als „absurd“und „absolut albern“. Er forderte den Richter auf, eine „vernünftige und angemessene“Summe zu nennen, berichtete die Zeitung
Die volle Geldstrafe kann und muss er aber wohl ohnehin nicht berappen: Ein Gericht darf ihn nach zehn Jahren davon befreien, wenn er seine Bewährung beendet, keine weiteren Straftaten begeht und sich an die Zahlungspläne hält.