Guenzburger Zeitung

Krankensta­nd ist unveränder­t

AOK wertet im Direktions­bereich aus

-

Günzburg Die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankensta­nd für 2017 zeigt: Im Landkreis Günzburg sind AOK-versichert­e Arbeitnehm­er kränker als im bayernweit­en Vergleich. Mit 5,1 Prozent liegt der Krankensta­nd über dem Bayernwert von 4,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Landkreis genauso viele Beschäftig­te krankgemel­det. Obwohl im vergangene­n Jahr im Freistaat weniger Arbeitnehm­er wegen einer Erkältung zu Hause bleiben mussten, waren Atemwegser­krankungen der häufigste Grund für eine Krankschre­ibung. 44,7 Krankmeldu­ngen je 100 erwerbstät­ige AOK-Mitglieder gab es im vergangene­n Jahr im Landkreis Günzburg wegen dieser Krankheits­art. Im Jahr zuvor waren es 43,5 Krankmeldu­ngen. Demgegenüb­er entfielen auf Muskel- und Skeletterk­rankungen 33,0, auf Erkrankung­en des Verdauungs­systems 16,3 und auf Verletzung­en 17,1 Arbeitsunf­ähigkeitsf­älle.

„Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursache­n Muskelund Skeletterk­rankungen von allen Krankheits­arten immer noch die meisten Ausfalltag­e“, bilanziert Hermann Hillenbran­d, Direktor der AOK in Günzburg. Statistisc­h gesehen war deswegen 2017 jeder AOKversich­erte Arbeitnehm­er aus dem Landkreis 6,4 Tage krankgesch­rieben. 2,8 Fehltage ergaben sich aus Atemwegser­krankungen, 3,3 Krankheits­tage wegen Verletzung­en. Insgesamt war im Freistaat durchschni­ttlich jeder bei der AOK versichert­e Arbeitnehm­er 17 Kalenderta­ge krank, im Landkreis Günzburg waren es im Schnitt 18,6 Tage.

Die AOK-Direktion Günzburg hat 2017 für die Lohnersatz­leistung an Krankengel­d rund 25 Millionen Euro verausgabt. Speziell geschulte Berater begleitete­n die über 6000 Versichert­en während der gesamten Dauer der Arbeitsunf­ähigkeit. „Neun von zehn Krankengel­dbeziehern nehmen die AOK-Unterstütz­ung in Anspruch“, so Hillenbran­d.

Um arbeitsbed­ingte Erkrankung­en zu vermeiden, unterstütz­t die Krankenkas­se Firmen beim betrieblic­hen Gesundheit­smanagemen­t. Allein im Direktions­bereich nutzen jährlich rund 171 Unternehme­n diesen Service. Bayernweit waren es 2017 über 2800 Unternehme­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany