Erste Buben aus der Höhle befreit
Spezialtaucher starten riskante Aktion. Das Bangen geht weiter
Chiang Rai Dank einer riskanten Rettungsaktion sind am Sonntag die ersten vier von zwölf in einer Höhle in Thailand eingeschlossenen Jugendlichen aus ihrer misslichen Lage befreit worden. Rettungstaucher haben die Jungen kilometerweit durch schlammiges Wasser, gefährliche Engstellen und Strömungen nach draußen begleitet. Sie kamen sofort in ärztliche Behandlung und wurden in ein Krankenhaus gebracht. Danach wurde die Rettungsaktion für mehrere Stunden unterbrochen. Am frühen Montagmorgen deutscher Zeit sollte der Rest der Gruppe befreit werden.
Die Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands ist mehrere Kilometer lang und wurde am Samstag vor zwei Wochen den zwölf Jugendfußballern im Alter zwischen elf und 16 Jahren und ihrem Trainer zum Verhängnis. Sie hatten einen gemeinsamen Ausflug in die Höhle unternommen und waren dort nach starken Regengüssen von steigenden Wassermassen überrascht worden. Sie flüchteten immer weiter in die Höhle hinein, bis sie schließlich von Wasser und Felsen eingeschlossen waren. Neun Tage später fanden Taucher die Gruppe und versorgen sie seither mit Nahrung.
Da in der momentanen Monsunzeit in Thailand täglich mit starken Regenfällen und einem weiteren Anstieg des Wasserpegels in der Höhle gerechnet werden muss und der Sauerstoffgehalt nach und nach abnimmt, hatten sich Behörden und Helfer am Sonntag zu der riskanten Rettungsaktion entschieden. Wie gefährlich diese ist, zeigte ein Unfall am Freitag. Ein erfahrener Taucher war beim Rückweg aus der Höhle wegen Sauerstoffmangels gestorben. Wo genau die Schwierigkeiten der Bergung liegen und warum sie trotz erster Erfolge unterbrochen wurde, lesen Sie auf Panorama.