Landratsamt stoppt Bauvorhaben
Burgauer Firma will Stellflächen schaffen
Burgau Seit Ende Juni stehen die Baumaschinen auf einem Areal im nördlichen Bereich des Gewerbegebiets Unterknöringen still. Es seien Erdbewegungen festgestellt worden, die auf ein bevorstehendes Bauvorhaben hindeuteten, so KarlHeinz Thomann, Sprecher am Landratsamt, auf Anfrage. Ein Bauantrag dazu sei jedoch nicht eingegangen, auch nicht bei der Stadt Burgau, wo man sich rückversichert habe. Nachdem man nicht wisse, was dort passiere und ob dies auch genehmigungsfähig sei, habe es nur die Möglichkeit gegeben, mit einer Baueinstellung zu reagieren.
Laut Aussage des Grundstückseigentümers sollen dort Stellflächen für Zugmaschinen und Auflieger entstehen. Tatsächlich sind diese, vor allem wenn sie am Wochenende am Straßenrand und auf dem im Norden angrenzenden Kiesstreifen geparkt sind, den Anliegern immer wieder ein Dorn im Auge. Aus diesem Grund habe er eine baldige Lösung herbeiführen wollen und begonnen, das Gelände einzuebnen. Er habe sich dazu auch bei der Stadt Burgau erkundigt.
Eine schriftliche Anfrage im Bauamt habe es nicht gegeben. Es sei aber gefragt worden, ob das Gelände genutzt werden dürfe, wie Burgaus Stadtbaumeister Werner Mihatsch erklärt. Maßnahmen wie ein Abtragen oder ein Auffüllen in einer Höhe von bis zu zwei Metern auf einer Fläche von maximal 500 Quadratmetern wären durchaus möglich und auch verfahrensfrei gewesen. Was darüber hinausgehe, und dies sei auf dem Areal auch der Fall, erfordere jedoch einen Bauantrag. Ein solcher liege inzwischen vor und es gehe nun seinen offiziellen Weg.
Und was sagen die Anlieger, speziell in Bezug auf die dort abgestellten Fahrzeuge? Die Meinungen sind geteilt: Es handle sich um ein Gewerbegebiet und nicht um LKWParkplätze, sagen die einen. Der Inhaber eines anderen Betriebs, der namentlich nicht genannt werden möchte, bemerkt gerade deswegen: „Es ist eben nun mal ein Gewerbegebiet.“Da dürfe sich keiner aufregen – sofern alle Regeln eingehalten würden.