Rasant wächst das Wertstoffzentrum
In Leipheim entsteht bis zum Jahresende eine moderne Sammelstelle, von der alle Bürger profitieren werden
Leipheim Solche Meldungen sind derzeit unüblich: „Wir feiern einen Monat früher als geplant Richtfest!“Die Baukonjunktur läuft auf Volllast, neue Bauanträge warten stapelweise auf ihre Umsetzung, weil nach ihrer Genehmigung erst einmal keine Baufirma freie Kapazitäten hat.
Nicht so beim Neubau des 3,3 Millionen Euro teuren Wertstoffzentrums der Kreisabfallwirtschaft in Leipheim. Architekt Joe Linder kommt geradezu ins Schwärmen, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Planern und regionalen Baufirmen abgelaufen ist. Rekordverdächtig gar die Bauzeit: Vom Spatenstich im Mai bis zur Realisierung werden es voraussichtlich gerade einmal acht Monate sein.
2200 Quadratmeter Nutzfläche und 19 000 Kubikmeter umbauter Raum weist der Neubau auf. Betonfertigteile bilden das tragende Gerippe der offenen Hallenkonstruktion. Wettergeschützt können die Landkreisbürger ihre Fahrzeuge entladen und die Wertstoffe sortenrein getrennt bequem den tiefer liegenden Containern zuführen.
In einem zweigeschossigen Anbau wird die Caritas ihr Möbellager betreiben und gut erhaltene Gegenstände zum Kauf anbieten. Mit diesen Erlösen werden feste Arbeitsplätze finanziert und Menschen mit einfachen Tätigkeiten wieder an das Berufsleben herangeführt.
Caritas-Geschäftsführer Mathias Abel dankt dem kulanten Vermieter am bisherigen Standort in Günzburg und dem Kreisabfallbetrieb für den künftig „sozial verträglichen Mietpreis“. Während die Möbellager an den umliegenden Standorten schließen mussten, sei es dank der großen ehrenamtlichen Hilfe einiger Bürger möglich, die Einrichtung für bedürftige Menschen aufrecht zu erhalten. „Wir sind dankbar über jede Spende zur Ausstattung der neuen Räume“, sagt Abel, denn das Möbellager müsse sich ohne Zuschüsse selbst finanzieren.