Guenzburger Zeitung

Die Zahlen der WM

Von 1 bis 687 000 – zwölf Zahlen erzählen die Geschichte­n über das Turnier in Russland. Über einen unglücklic­hen Schiedsric­hter, Standardtr­effer und das deutsche Scheitern

- Sport Bild

» „Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer jagen einen Ball für 90 Minuten und am Ende gewin nen nicht immer die Deutschen. Die vorherige Version gehört der Geschichte an.“

Lineker nach dem deutschen Vorrun den Aus gegen Südkorea.

» „Wir haben Spieler bei der deut schen Nationalma­nnschaft bis lang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet.“

Oliver Bierhoff nach dem WM Aus in einem Interview der „Welt“zur Debatte um das Foto von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem tür kischen Staatschef Erdogan.

» „Es tut mir leid, dass ich mich da offenbar falsch ausgedrück­t habe und diese Aussagen missin terpretier­t werden. Sie bedeu ten in keinem Fall, dass es im Nachhinein falsch gewesen sei, Mesut mitzunehme­n.“

Bierhoff in der „Bild“zu seiner Aussa ge über Özil vom Vortag.

» „Auf die Idee, dass ein Foto mit Erdogan an der Niederlage ge gen den Fußball Giganten Südko rea Schuld sein soll, können auch nur DFB Funktionär­e nach drei Wochen Nachdenken kom men.“

NRW Ministerpr­äsident Armin La schet, nach den Äußerungen von Bierhoff und DFB Präsident Rein hard Grindel über Özil. (dpa) Moskau Kaum Platzverwe­ise, zahlreiche Elfmeter, Historisch­es für Deutschlan­d – die zwölf wichtigste­n Zahlen rund um die Fußball-Weltmeiste­rschaft in Russland.

Mit nur einem Vorrunden1­Einsatz

schickte die Fifa den deutschen Schiedsric­hter Felix Brych schon vor den Viertelfin­als wieder nach Hause. Dem Münchner wurde wahrschein­lich ein nicht gegebener Elfmeter für Serbien gegen die Schweiz zum Verhängnis. Seit 1982 war ein Turnier für einen deutschen Schiedsric­hter nicht mehr so früh zu Ende gewesen. Final-Referee Nestor Pitana hat am Sonntag beim Duell von Frankreich und Kroatien in Moskau schon seinen fünften Auftritt in Russland. Platzverwe­ise gab es erst. Jé4rome

Boateng und der Russe Igor Smolnikow sahen Gelb-Rot, Michael Lang aus der Schweiz und der Kolumbiane­r Carlos Sánchez mussten mit Rot vom Platz. Kommt keine weitere Hinausstel­lung hinzu, wäre dies der niedrigste Wert seit 1978.

6wohl

Wochen hat Joachim Löw

noch Zeit für seine Analyse des deutschen Scheiterns. Gemeinsam mit Teammanage­r Oliver Bierhoff soll der Bundestrai­ner einem Bericht der zufolge am 24. August die Ergebnisse dem DFB-Präsidium vorlegen. 9Engländer ihrer zwölf Tore erzielten die

nach Standardsi­tuationen. WM-Rekord.

Treffer fielen in der Nach19spie­lzeit

der zweiten Halbzeit. Sieben mehr als bei der kompletten WM 2014 in Brasilien. 28gepfiffe­n.

Elfmeter wurden bislang

Damit wurde die bisherige Bestmarke von 18 von den Weltmeiste­rschaften 2002, 1998 und 1990 pulverisie­rt. Sieben Schützen scheiterte­n mit ihrem Strafstoß.

Mehr als 30 Vorfälle sexu30elle­r

Belästigun­g zählte das Anti-Diskrimini­erungsnetz­werk Fare durch Fans bei der WM in Russland. Die Dunkelziff­er dürfte laut seinen Angaben zehnmal so hoch liegen.

72die

Prozent Ballbesitz hatte

deutsche Mannschaft in ihren drei Spielen im Schnitt. Gebracht hat es nichts – nach der Vorrunde war die WM für eine DFBAuswahl zuvor noch nie beendet gewesen.

161den

Tore wurden bislang in

62 WM-Spielen von Moskau bejubelt. Der Schnitt von 2,6 pro Partie liegt knapp unter dem Wert des Turniers von 2014 (2,67). In der Rangliste aller Weltmeiste­rschaften reicht das nur für Platz 15 von 21. 2037nahm Doping-Kontrollen

die Fifa seit Anfang Januar vor. Macht weniger als drei Kontrollen pro WM-Spieler im Schnitt. Positiv war laut Weltverban­d keine.

46 602

Zuschauer pro Spiel kamen bislang in die Stadien. Auch wegen geringerer Kapazitäte­n sind dies deutlich weniger als bei der WM vor vier Jahren in Brasilien (53592). Niedriger war der Schnitt zuletzt 2002 in Japan und Südkorea.

687 000Franken Schweizer

kassierte der Weltverban­d Fifa insgesamt an Disziplina­rstrafen. Georg Behlau, Büroleiter des Deutschen Fußball-Bundes, und Ulrich Voigt aus der DFB-Medienabte­ilung mussten wegen „unsportlic­hen Verhaltens“jeweils 5000 Franken zahlen.

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