Welthandel und Fairness
Zu „Gemeinsam gegen die USA“(Wirt schaft) vom 17. Juli:
Warum wird das Verhalten der Chinesen in Bezug auf die Wechselkurspolitik dieses Landes in diesem Zusammenhang nicht eingehender betrachtet? Ein Land, das den Wechselkurs seiner Währung nicht am Markt floaten lässt, sondern selbst festlegt, und zwar täglich, damit seit vielen Jahren erhebliche Vorteile für seinen Export erzielt, mit anderen Worten, die Welt an der Nase herumführt, kann auf Dauer kein ernsthafter Partner sein, allenfalls vorübergehend.
Denn gerade der Ruf aus China, Protektionismus zu bekämpfen, erscheint in diesem Kontext doch etwas bizarr. Ein wirklich freier Welthandel sollte immer auch etwas mit Fairness zu tun haben.
Reiner Putz, Augsburg und Gefährder, die Deutschland in jeder Hinsicht stark belasten, dürfen bleiben, wenn ihnen in ihrem Heimatland Folter droht. Folter gibt es übrigens leider sogar in Nato-Staaten. Und mit diesen und auch anderen Ländern, wo bei vergleichsweise geringfügigen Delikten wie Diebstahl und Ehebruch als Strafe Amputation von Händen und Füßen und auch Steinigung drohen, wird auf dem wirtschaftlichen Sektor einschließlich Waffenexporten gerne zusammengearbeitet und lukrative Geschäfte gemacht. Ihre Kriminellen können wir ihnen aber nicht schicken. Wie passt das alles noch zusammen?
Dieter Wegwarth, Ichenhausen