Flutpolder: Regierung handelt unverantwortlich
Zum Artikel „Immer mehr Infektionen durch Stiche“vom 26. Juni:
Im Artikel der warnt die KKH (Kaufmännische Krankenkasse) vor einer unterschätzten Gefahr, den Stechmücken. Gewarnt wird vor den von Mücken übertragenen Krankheiten, von „einfachen“Keimen oder Umweltgiften über Borreliose bis hin zu fiebrigen, entzündlichen Infektionen. Einheimische Arten wie die Rheinschnake oder die Wiesenmücke waren immer schon Überträger von Infektionskrankheiten. Das im Volksmund bekannte „Wechselfieber“(Malaria) war in Rhein- und Donauauen schon einmal heimisch. Eingeschleppte Mückenarten wie die asiatische Tigermücke, die Anopheles-Mücke und eingeschleppte tropische Krankheiten werden nun zu einer zusätzlichen Gefahr. Erst vor Kurzem wurde das West-NilFieber in Tschechien nachgewiesen, wie die berichtete. Stechmücken vermehren sich im warmen stehenden Gewässer. Laichplätze in Astgabeln oder Blattachseln finden Stechmücken im Donauwald reichlich. Unser Flutpolder soll wegen des Auwalds regelmäßig geflutet werden. Bei günstigen Bedingungen würde dies zu einer explosionsartigen Vermehrung von Stechmücken führen. Warum will Staatsregierung uns Anwohner in Leipheim wieder dieser Gefahr aussetzen? Mit dem Bau des Flutpolders und den geplanten ökologischen Flutungen werden unverantwortliche Risiken vor unsere Türe geladen! Meinen Kindern möchte ich kein Schlammloch hinterlassen, das krank macht. Denkt man an unser Kinderfest in Leipheim, ist mir angst und bange. Die Bayerische Staatsregierung handelt unverantwortlich, wenn sie uns diesem Risiko aussetzt! Dieter Blaich, Weißingen
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