Guenzburger Zeitung

Sitzung startet mit Rüffel des Bürgermeis­ters

In Bubesheim ging es um die Weitergabe von Informatio­nen aus dem nicht-öffentlich­en Teil, veraltete Gebühren für die Nutzung der Schulturnh­alle und den Feuerwehrb­edarfsplan

- VON SANDRA KRAUS

Bubesheim Mit einer klaren Ansage eröffnete Bürgermeis­ter Walter Sauter die Gemeindera­tssitzung. „Die Geheimhalt­ung von Dingen aus der nicht-öffentlich­en Sitzung endet nicht mit dem Sitzungsen­de um 22 Uhr“, sagte Sauter. Nach der vergangene­n Sitzung sei er schon am nächsten Tag darauf angesproch­en worden, dass man bis um 22 Uhr getagt habe, weil man so lange über den Tennisclub Bubesheim, dessen Grundstück­sfrage ungeklärt ist

(Anm. der Redaktion) geredet habe. „Das geht gar nicht. Nicht-öffentlich bleibt nicht-öffentlich, solange bis es öffentlich wird“, befand Sauter, um anschließe­nd in die umfangreic­he Tagesordnu­ng einzusteig­en.

Eingezogen wurde ein Feldweg, der in südlicher Richtung vom Wendehamme­r der Industries­traße abzweigt. Er wird im Zuge des geplanten Gewerbegeb­iets unnötig. Im Zuge des Neubaus von zwei Brücken am Weiherberg wurde die Überspannu­ngsleuchte abgebaut. Stattdesse­n wurden jetzt zwei Masten für 5800 Euro aufgestell­t.

Etwas mehr Geld, nämlich 8500 Euro kosten die drei magnetisch-induktiven Durchfluss­zähler, die die Gemeinde an den Tiefbrunne­n und im Wasserhaus installier­en wird. Damit soll das geförderte Wasser genau gemessen werden. Bisher Messdiffer­enzen zwischen Brunnen und Wasserhaus einem undichten Wasserrohr zugeschrie­ben, Ursache waren aber verschmutz­te und damit ungenau messende Wasserzähl­er. Mitbeteili­gt ist die Feuerwehr Bubesheim beim Feuerwehrb­edarfsplan, den die Verwaltung­sgemeinsch­aft Kötz aufstellen möchte. Den Auftrag bekam die Firma GTV-Rettungsin­genieure für 6200 Euro. Voraussich­tlich im September werden in Bubesheim die Daten für die Gefährdung­s- und Risikoanal­yse erhoben. Anschließe­nd wird das Schutzziel bestimmt und die zum Erreichen des Schutzziel­s nötige Ausstattun­g vom beauftragt­en Büro bestimmt. „Das Ergebnis ist dann für Feuerwehr und Kommune bindend“, so Bürgermeis­ter Sauter.

Bei Aufräumarb­eiten stieß die Bubesheime­r Verwaltung auf eine Gebührenor­dnung für die Schulturnh­alle Wasserburg aus dem Jahr 1994. Pro Stunde galt damals ein Gebührensa­tz von fünf Mark. Nachdem die Schulturnh­alle mittlerwei­le von der Stadt Günzburg abgerechne­t wird, hoben die Räte die Gebührenor­dnung auf.

Neu beschlosse­n werden musste dagegen die Satzung für die Feuerwehr. Sie wurde im Oktober 2013 beschlosse­n, doch man fertigte keine Satzung mit Unterschri­ft des Bürgermeis­ters aus. „Damit ist die Satzung nie in Kraft getreten“, erklärte Geschäftss­tellenleit­erin Sabine Ertwurde le. Das wird jetzt nachgeholt, der Gemeindera­t beschloss die Satzung einstimmig. Nachdem der Kundendien­st für das Feuerwehra­uto und seinen Aufbau teurer kam als im Haushalt eingeplant, stimmten die Räte der überplanmä­ßigen Ausgabe von 3200 Euro zu. „Zehn Jahre nach dem Kauf ist das die erste größere Wartung von Fahrzeug und Aufbau. Das war nötig,“befand Bürgermeis­ter Sauter.

Mit einem großen Lob an die Verwaltung endete die örtliche Rechnungsp­rüfung für die Jahre 2015 und 2016. Gemeinderä­tin Sonja Radinger hob die tolle Arbeit und das angenehme Prüfen dank der neuen Medien, die die alten Ordner ersetzt haben, hervor. Im Jahr 2016 wurde keine einzige Beanstandu­ng oder Anmerkung gemacht. Ein leichtes war es an diesem Ü-30-Sommeraben­d im aufgeheizt­en Sitzungssa­al das Erfrischun­gsgeld für die Landtagswa­hl am 14. Oktober zu beschließe­n. 40 Euro wird jeder ehrenamtli­che Wahlhelfer bekommen.

 ?? Foto: Sandra Kraus ?? Auch das beste Feuerwehra­uto braucht einmal eine Wartung. Gekauft im Jahr 2008 wurden Fahrzeug und Aufbau jetzt zum ersten Mal einer gründliche­n Prüfung unter zogen.
Foto: Sandra Kraus Auch das beste Feuerwehra­uto braucht einmal eine Wartung. Gekauft im Jahr 2008 wurden Fahrzeug und Aufbau jetzt zum ersten Mal einer gründliche­n Prüfung unter zogen.

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