Feuerwehr besteht auf ihren Schulungsraum
Zur Verwendung des Zimmers im Landensberger Gemeindehaus gibt es seit Mai einen Beschluss. Nun gab es im Rat allerdings erneut Diskussionen zu diesem Thema – und eine neue Regelung
Landensberg Im Mai hatte der Landensberger Gemeinderat beschlossen, die Räumlichkeiten im Obergeschoss des Gemeindehauses auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Freiwillige Feuerwehr Landensberg, die diese als Schulungsraum nutzt, hatte sich bei einem anschließenden Meinungsaustausch strikt dagegen ausgesprochen und möchte die Räume weiterhin für eine eigene Nutzung bewahren. Eine Öffnung für Veranstaltungen oder für Vereine nach Rücksprache wie bisher erachte sie aber als akzeptabel. Soll der Beschluss vom Mai bestehen bleiben, soll der Status Quo der Räumlichkeiten so wie zuvor aufrechterhalten bleiben oder gibt es andere Vorschläge? Diese Frage stellte Bürgermeister Sven Tull jetzt in der aktuellen Sitzung des Gemeinderats in den Raum.
Er könne diese Ansicht nicht verstehen, meinte Ratsmitglied Johann Haas. Es handle sich um eine gemeindliche Einrichtung und man nehme der Feuerwehr ja nichts weg. Edmund Freitag, gleichzeitig Kommandant der Landensberger Wehr, sah dies anders: Die Gemeinde müsse einen Schulungsraum, egal an welchem Tag, zur Verfügung stellen und namentlich gehöre er der Feuerwehr. Die Meinungen der Räte dazu waren äußerst unterschiedlich: Würde man die Räumlichkeiten dennoch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, wie würde man dies regeln und vor allem – wer dürfe sie nutzen und wer nicht? Bürgermeister Tull schlug letztlich vor: Eine allgemeine öffentliche Nutzung der Räume werde nicht stattfinden. Anfragen einzelner Gemeindebürger würden nach Rücksprache mit dem Bürgermeister und der Freiwilligen Feuerwehr von Fall zu Fall entschieden. Der Beschluss vom Mai werde somit aufgehoben. Ganz einig zeigten sich die Räte dabei nicht: Fünf sahen dies als eine Lösung, vier stimmten dagegen. Die Beschlüsse für das Herstellen der geplanten Fluchtwege nach den Vorgaben des Landratsamts sowie das Erarbeiten einer Nutzungsvereinbarung dagegen waren einstimmig.
Mit dem Jugendtreff geht es derzeit gut voran. Bei den aufgestellten Containern habe es allerdings eine Beschädigung gegeben, wie Bürgermeister Tull informierte. Der Verursacher habe sich gemeldet und es müsse noch ein Gutachten erstellt werden, um den Schaden an die gegnerische Versicherung weiterzureichen. Am Samstag vor einer Woche habe Markus Hagenbusch zusammen mit Jugendlichen die Baustelle in Betrieb genommen und an mehreren Abenden sei inzwischen auch eine entsprechende Verantwortlichkeitserklärung sowie eine Hausordnung ausgearbeitet worden, informierte Gemeinderätin Alexandra Merk. Johann Haas zeigte allerdings Bedenken bezüglich der sich in unmittelbarer Nähe befindlichen hohen Bäume, die bei einem Sturm zur Gefahr werden könnten.
Bezüglich des Verkehrsspiegels an der Stelle Zur Hühle/Augsburger Straße in Glöttweng habe er von der zuständigen Stelle am Landratsamt die Zusage erhalten, dass sich diese dazu bei der nächsten Verkehrsschau melden werde.
Weiter hatte die Spielvereinigung Glöttweng-Landensberg erneut auf die dringendst benötigten Mehrzweckräume aufmerksam gemacht. Dies sei gerechtfertigt und es zeige, wie engagiert diese mit ihren Angeboten sei, so Tull. Noch habe man sich keine konkreten Gedanken gemacht, aber der Rat habe die Wichtigkeit erkannt. Nach den Sommerferien sollte man die einzuleitenden Schritte, wie es weitergehe, und Möglichkeiten wie Bolzplatz oder Lagerhaus konkretisieren.
Hinsichtlich der Planungen für das Feuerwehrhaus in Glöttweng seien noch Auflagen zu klären, wozu noch ein Termin bei der Regierung von Schwaben erforderlich sei. Im Prinzip könne man nach den Sommerferien mit der Eingabeplanung beginnen, gab Bürgermeister Tull die Antwort auf die Nachfrage von Gemeinderat Gerhard Lutz.