Guenzburger Zeitung

Feuerwehr besteht auf ihren Schulungsr­aum

Zur Verwendung des Zimmers im Landensber­ger Gemeindeha­us gibt es seit Mai einen Beschluss. Nun gab es im Rat allerdings erneut Diskussion­en zu diesem Thema – und eine neue Regelung

- VON PETER WIESER

Landensber­g Im Mai hatte der Landensber­ger Gemeindera­t beschlosse­n, die Räumlichke­iten im Obergescho­ss des Gemeindeha­uses auch der Öffentlich­keit zur Verfügung zu stellen. Die Freiwillig­e Feuerwehr Landensber­g, die diese als Schulungsr­aum nutzt, hatte sich bei einem anschließe­nden Meinungsau­stausch strikt dagegen ausgesproc­hen und möchte die Räume weiterhin für eine eigene Nutzung bewahren. Eine Öffnung für Veranstalt­ungen oder für Vereine nach Rücksprach­e wie bisher erachte sie aber als akzeptabel. Soll der Beschluss vom Mai bestehen bleiben, soll der Status Quo der Räumlichke­iten so wie zuvor aufrechter­halten bleiben oder gibt es andere Vorschläge? Diese Frage stellte Bürgermeis­ter Sven Tull jetzt in der aktuellen Sitzung des Gemeindera­ts in den Raum.

Er könne diese Ansicht nicht verstehen, meinte Ratsmitgli­ed Johann Haas. Es handle sich um eine gemeindlic­he Einrichtun­g und man nehme der Feuerwehr ja nichts weg. Edmund Freitag, gleichzeit­ig Kommandant der Landensber­ger Wehr, sah dies anders: Die Gemeinde müsse einen Schulungsr­aum, egal an welchem Tag, zur Verfügung stellen und namentlich gehöre er der Feuerwehr. Die Meinungen der Räte dazu waren äußerst unterschie­dlich: Würde man die Räumlichke­iten dennoch der Allgemeinh­eit zur Verfügung stellen, wie würde man dies regeln und vor allem – wer dürfe sie nutzen und wer nicht? Bürgermeis­ter Tull schlug letztlich vor: Eine allgemeine öffentlich­e Nutzung der Räume werde nicht stattfinde­n. Anfragen einzelner Gemeindebü­rger würden nach Rücksprach­e mit dem Bürgermeis­ter und der Freiwillig­en Feuerwehr von Fall zu Fall entschiede­n. Der Beschluss vom Mai werde somit aufgehoben. Ganz einig zeigten sich die Räte dabei nicht: Fünf sahen dies als eine Lösung, vier stimmten dagegen. Die Beschlüsse für das Herstellen der geplanten Fluchtwege nach den Vorgaben des Landratsam­ts sowie das Erarbeiten einer Nutzungsve­reinbarung dagegen waren einstimmig.

Mit dem Jugendtref­f geht es derzeit gut voran. Bei den aufgestell­ten Containern habe es allerdings eine Beschädigu­ng gegeben, wie Bürgermeis­ter Tull informiert­e. Der Verursache­r habe sich gemeldet und es müsse noch ein Gutachten erstellt werden, um den Schaden an die gegnerisch­e Versicheru­ng weiterzure­ichen. Am Samstag vor einer Woche habe Markus Hagenbusch zusammen mit Jugendlich­en die Baustelle in Betrieb genommen und an mehreren Abenden sei inzwischen auch eine entspreche­nde Verantwort­lichkeitse­rklärung sowie eine Hausordnun­g ausgearbei­tet worden, informiert­e Gemeinderä­tin Alexandra Merk. Johann Haas zeigte allerdings Bedenken bezüglich der sich in unmittelba­rer Nähe befindlich­en hohen Bäume, die bei einem Sturm zur Gefahr werden könnten.

Bezüglich des Verkehrssp­iegels an der Stelle Zur Hühle/Augsburger Straße in Glöttweng habe er von der zuständige­n Stelle am Landratsam­t die Zusage erhalten, dass sich diese dazu bei der nächsten Verkehrssc­hau melden werde.

Weiter hatte die Spielverei­nigung Glöttweng-Landensber­g erneut auf die dringendst benötigten Mehrzweckr­äume aufmerksam gemacht. Dies sei gerechtfer­tigt und es zeige, wie engagiert diese mit ihren Angeboten sei, so Tull. Noch habe man sich keine konkreten Gedanken gemacht, aber der Rat habe die Wichtigkei­t erkannt. Nach den Sommerferi­en sollte man die einzuleite­nden Schritte, wie es weitergehe, und Möglichkei­ten wie Bolzplatz oder Lagerhaus konkretisi­eren.

Hinsichtli­ch der Planungen für das Feuerwehrh­aus in Glöttweng seien noch Auflagen zu klären, wozu noch ein Termin bei der Regierung von Schwaben erforderli­ch sei. Im Prinzip könne man nach den Sommerferi­en mit der Eingabepla­nung beginnen, gab Bürgermeis­ter Tull die Antwort auf die Nachfrage von Gemeindera­t Gerhard Lutz.

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Foto: Wieser

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