Guenzburger Zeitung

„Sponsoring geht weiter“

Sparkassen­chef Walter Pache über seinen Abschied vom Sport

- Interview: Alexander Sing

Herr Pache, die Fairplay-Preisverle­ihung war die letzte Sport-Sponsorenv­eranstaltu­ng Ihrer Karriere als Sparkassen­direktor. In 23 Jahren in dieser Position, was waren ihre Höhepunkte im Sportberei­ch?

Walter Pache: Der Sparkassen-Cup im Hallenfußb­all zu Beginn des Jahres war immer ein Highlight. Früher gab es da auch Mannschaft­en wie Thannhause­n, die es bis zur Bayerische­n geschafft haben und ganze Fanbusse dabei hatten. Auch der Landkreisl­auf gehört zu den Besonderhe­iten, die wir schon lange unterstütz­en. Oder auch, quasi an der Basis, die Sportabzei­chen-Wettbewerb­e. Da sind wir in Schwaben Vorzeige-Landkreis bei den Teilnehmer­n.

Haben Sie sich mit ihrem Nachfolger Daniel Gastl schon ausgetausc­ht über das Thema Sport-Sponsoring? Pache: Wir tauschen uns regelmäßig über alles Mögliche aus. Er weiß, was wir in dem Bereich alles machen. Ich will ihn da aber auch nicht beeinfluss­en, die Sponsorenm­aßnahmen muss er selbst beurteilen. Zumindest ist er als Marathonlä­ufer aber durchaus sportaffin. Ich habe eigentlich keine Sorge.

Weshalb?

Pache: Die Sparkasse ist ja mehr als nur Bankgeschä­fte. Beim Sponsoring geht es uns nicht darum, dass dann da ein Geförderte­r auch ein Konto eröffnet. Wir sind in öffentlich-rechtliche­r Hand, Gewinne werden, zumindest teilweise, für gemeinnütz­ige Zwecke verwendet, egal, ob das in den Bereichen Soziales, Kultur oder eben Sport ist. Auf Bundeseben­e fördert die Sparkasse zum Beispiel die deutsche OlympiaMan­nschaft. Aber vor Ort möchte ich das fördern, was bei uns in der Region ist. Da geht es nicht um „höher, schneller, weiter“, sondern um den Breitenspo­rt, auch in den Vereinen. Nicht zuletzt sind ja auch viele unserer Mitarbeite­r bei der Sparkasse in Vereinen engagiert.

Sie haben aber auch schon Spitzenspo­rtler gefördert, wie zuletzt die Turnerin Janine Berger.

Pache: Weil sie eben von hier kommt. Wir haben auch schon die Tennisspie­lerin Michaela Bayerlova aus Krumbach gefördert. Sie sind sehr gut in ihrem Sport und dadurch auch Botschafte­r für die Region.

Ab 1. Oktober sind Sie dann offiziell Rentner. Werden Sie dem Sport als Fan erhalten bleiben?

Pache: Ich habe schon immer eine Dauerkarte beim FC Bayern München. Kürzlich habe ich mir auch eine für den FC Augsburg geholt. Ich kann ja dann öfter zu Spielen fahren. Selber spiele ich auch Tennis, da freue ich mich schon drauf, wieder mehr zu machen.

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Foto: Ernst Mayer Sportlich leger bei der Preisverle­ihung: Walter Pache.

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