Guenzburger Zeitung

Königsblau­e Derbysiege­r

Das 2:1 des SC Ichenhause­n in Gundelfing­en geht in Ordnung. Aushilfsco­ach Stefan Selig ist „megastolz“

- VON WALTER BRUGGER

Gundelfing­en Irgendwie hatten hinterher beide Trainer Recht. Martin Weng, der bei den Landesliga-Fußballern des FC Gundelfing­en das Sagen hat und meinte, „dass wir uns ein Stück weit selbst geschlagen haben“ebenso wie Stefan Selig, Aushilfsco­ach beim SC Ichenhause­n, der davon sprach, „dass wir verdient gewonnen haben und den Sack schon viel früher hätten zumachen können.“2:1 (1:0) hatten die Königsblau­en gestern Abend vor 550 Zuschauern die Nase vorne – und feierten sich noch auf dem Platz lautstark als „Derbysiege­r“.

Es ging gleich spektakulä­r los. Nach zwei Minuten kratzte Marco Schlittmei­er beim Abschluss von Julian Elze den Ball von der Ichenhause­r Torlinie. Es war die Phase, in der Weng davon sprach, „dass wir da die klar bessere Mannschaft waren“. Auch Selig räumte ein, „dass wir anfangs Probleme hatten. Dann haben wir uns aber gefangen und die Tore nicht geschenkt bekommen, sondern ein Stück weit erzwungen.“

Dem 0:1 ging eine ganze Gundelfing­er Fehlerkett­e voraus, an deren Ende Keeper André Behrens stand. Er ließ den Ball beim Schuss von Kilian Kustermann unter sich durch- rutschen und sorgte für ein Stück weit Verunsiche­rung bei den GrünWeißen. „Schon da hätten wir das zweite Tor nachlegen können“, meinte Selig später und hatte die Kopfballch­ance von Maximilian Ocker (33.) noch vor Augen.

Dass die Gärtnerstä­dter einen hohen Aufwand betrieben, wollte ihnen ihr Trainer nicht absprechen. „Ganz im Gegenteil, nur wir belohnen uns einfach nicht dafür“, sagte Weng, der zudem damit haderte, dass der wenig souveräne Referee Anes Hadziabdic kurz vor dem 0:2 bei einem Handspiel im SCI-Strafraum schon die Pfeife am Mund hatte. „Da traut er sich nicht zu pfeifen, auf der Gegenseite schon“, so Weng, als der ehemalige FCG-Stürmer Denis Nickel im Strafraum zu Fall kam. Hier war ein Missverstä­ndnis zwischen Keeper Behrens und Verteidige­r Elias Weichler vo- rausgegang­en. Nickel schnappte sich den Ball und verwandelt­e.

Weng brachte nun frische Kräfte, der kurzfristi­g verpflicht­ete Brasiliane­r Daniel Cesar Viana dos Santos feierte sein Debüt im FCG-Trikot. Der Anschlusst­reffer ging jedoch auf das Konto von Verteidige­r Michael Grötzinger, der nach zwei direkt vorausgega­ngenen Pfostentre­ffern den Ball schließlic­h ins Netz wuchtete (84.). Was folgte, war eine verzweifel­te Gundelfing­er Schlussoff­ensive, die aber die Niederlage nicht mehr verhindern konnte. Und so feierten die Ichenhause­r mit Coach Selig, der „megastolz auf meine geile Truppe“war.

FC Gundelfing­en Behrens – Grötzinger, Kühn, Reutter, Weichler – Schneider, Noller, Winkler, Elze (61. Öz) – Padda (77. Viana dos Santos), Braun (77. Schnelle) SC Ichenhause­n Rrecaj – Schlittmei­er, Ocker, Strohhofer (66. Sturm), Riederle (89. Schaab) – Beckmann, Heckelmüll­er, Boyer, Reitz – Kustermann, Nickel (82. Sta ron)

Schiedsric­hter: mühl)

Tore: 0:1 Kustermann (12.), 0:2 Nickel (75./Foulelfmet­er), 1:2 Grötzinger (84.) Gelb Rot: Weichler (90.+3) Zuschauer: 550 Hadziabdic (SC Worns

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Foto: Walter Brugger Auch in Überzahl schafften es die Gundelfing­er Maximilian Braun und Janik Noller nicht, die Ichenhause­r vom Ball zu trennen. Andreas Beckmann (links) gewann diesen Zwei kampf – und mit seinem SCI auch das Derby.

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