Guenzburger Zeitung

Trump gerät in Bedrängnis

Der US-Präsident reagiert nervös auf Justizermi­ttlungen

- VON KARL DOEMENS

Washington Für Donald Trump wird es in einer Reihe von Affären langsam eng. Der US-Präsident reagiert zunehmend nervös, nachdem zwei seiner engsten Vertrauten – sein langjährig­er Rechtsanwa­lt Michael Cohen und sein Wahlkampfm­anager Paul Manafort – voraussich­tlich für mehrere Jahre ins Gefängnis wandern.

Trump bezichtigt­e seinen frühe- ren Anwalt der Falschauss­age vor Gericht. Cohen habe „Geschichte­n erfunden“, um mit der Justiz einen strafminde­rnden Deal in seinem Verfahren um Finanzbetr­ug auszuhande­ln, schrieb er auf Twitter.

Cohen hatte sich verschiede­ner Straftaten für schuldig befunden. Er sagte unter Eid aus, dass er auf Weisung von Trump einem Pornostar und einem Ex-Playboy-Modell jeweils über 100 000 Dollar Schweigege­ld nach Affären zukommen ließ – im US-Wahlrecht eine schwere Straftat. Cohens Anwalt wies darauf hin, dass Trump sich mindestens desselben Vergehens schuldig gemacht habe. Sonderermi­ttler Robert Mueller könnte mit Cohen und Manafort nun strafmilde­rnde Deals machen, um an weitere Aussagen gegen Trump zu kommen. In den USA spekuliere­n Medien bereits über ein Amtsentheb­ungsverfah­ren. Mehr zu Trumps Affären lesen Sie im Kommentar und der Politik.

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