Waldbrand wütet in Brandenburg
600 Menschen verlassen ihre Häuser. Rauch und Asche in Berlin
Treuenbrietzen Rund 50 Kilometer vor der Stadtgrenze von Berlin breitet sich ein Waldbrand in Brandenburg rasant aus – drei Dörfer mit etwa 600 Bewohnern wurden am Donnerstagabend evakuiert. Am Abend brannte bereits eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder.
Betroffen ist ein Gebiet südlich von Potsdam. Die größte Brandstelle ist laut den Einsatzkräften einen Kilometer breit und drei Kilometer lang. Die Gefahrenabwehrbehörde der Stadt Treuenbrietzen bat „die Bevölkerung in den Orten Tiefenbrunnen und Klausdorf, ihre Häuser zu verlassen“. Auch im nahe gelege- nen Frohnsdorf mussten die Menschen aus ihren Häusern. Sie sollten nur das Wichtigste mitnehmen wie Papiere oder Medikamente, hieß es. Das auf 300 Hektar geschätzte Feuer sei teilweise 100 Meter von Orten entfernt. Die Rauchsäule sei zehn Kilometer weit zu sehen, sagte ein Polizeisprecher. Der Brand hatte sich am Nachmittag schnell ausgebreitet. Weil der Boden mit Munition belastet ist, sind die Löscharbeiten besonders schwierig. Auch im Berliner Stadtgebiet schickte die Feuerwehr am Abend eine Warnung vor den Auswirkungen der Feuer heraus. Im Südosten der Hauptstadt – zunächst vor allem in Treptow, Köpenick und Müggelheim – war demnach Rauch in der Luft. „Ebenso ist auftretender Ascheregen möglich.“