Guenzburger Zeitung

Kinder lernen fürs Leben

- VON PHILIPP WEHRMANN redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Hartz IV in „Mini Günzburg“? Das forderten einige Einwohner vom Bürgermeis­ter. Es gab nicht genug Jobs für alle, gelegentli­ch schlug jemand am Arbeitsamt der Kinderstad­t auf. Doch stattdesse­n hat der junge Rathausche­f mehr Arbeitsplä­tze geschaffen. Und wie in der echten Welt, erwachte bei einigen der Geschäftss­inn: Ein Bub machte sich selbststän­dig, wurde Taxifahrer und zog andere Kinder gegen Günzen auf einem Leiterwage­n durch die Grundschul­e Süd-Ost. Der Rathausche­f entschied sich schließlic­h gegen die Sozialleis­tungen. „Viele der Kleinen wissen ja nicht, was das ist“, begründete er.

Welche Wahl er auch getroffen hätte: Die Kinder beschäftig­ten sich mit der Frage, wie ein gerechtes Zusammenle­ben aussehen kann – und das ist viel wert. Sie probierten verschiede­ne Arbeiten aus. Sie lernten, was es heißt, etwas zu leisten und Geld dafür zu erhalten. Und mit dem Inhalt ihrer Lohntüte mussten sie haushalten. Sicher ist auch, dass bei all den Lehren, die Einwohner der Kinderstad­t aus ihrem Aufenthalt dort ziehen konnten, der Spaß nicht zu kurz gekommen ist. Gerade für berufstäti­ge Eltern ist „Mini Günzburg“eine tolle Möglichkei­t, die Betreuung ihrer Kinder in den Ferien für eine gewisse Zeit sicherzust­ellen – und es bietet eben weit mehr als nur das.

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