Zwei Frauen und zwei Müller stehen in Lauingen zur Wahl
Die Frist zur Nominierung für die Bürgermeisterwahl ist abgelaufen. Auch die Ichenhauser Hauptamtsleiterin tritt an. Warum es bei der Amtszeit eine Besonderheit gibt
Lauingen Was, wie, wann: Alle Infos zur Lauinger Bürgermeisterwahl.
● Wann ist die Wahl? Die Bürgermeisterwahl in Lauingen findet mit der Landtags- und Bezirkstagswahl am Sonntag, 14. Oktober, statt.
● Wie wird gewählt? Der Bürgermeister wird direkt gewählt. Um die Abstimmung im ersten Wahlgang für sich zu entscheiden, braucht ein Kandidat die absolute Mehrheit (mehr als die Hälfte der gültigen abgegebenen Stimmen). Wenn das keinem Kandidaten gelingt, kommt es am zweiten Sonntag nach der Wahl (28. Oktober) zur Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen erhalten haben.
● Wer darf wählen? Wahlberechtigt sind alle EU-Bürger, die am Wahltermin seit mindesten zwei Monaten den „Schwerpunkt ihrer Lebensbeziehungen“in Lauingen haben – das ist in der Regel der Hauptwohnsitz. Bei einer Stichwahl darf jeder wählen, der im ersten Wahlgang wahlberechtigt war.
● Wie lange bleibt der Gewinner im Amt? Eigentlich beträgt die Amtszeit für Bürgermeister in Bayern sechs Jahre. Allerdings sorgt bei der Lauinger Wahl ein Sonderfall dafür, dass der Gewinner länger im Amt bleiben wird. Da es bis zur nächsten Kommunalwahl im Frühjahr 2020 nur noch weniger als zwei Jahre sind, sieht das Gesetz vor, dass Bürgermeisterwahl und Kommunalwahl bei der übernächsten Kommunalwahl – also im Frühjahr 2026 – angeglichen werden.
Eine maximale Zahl an Amtsperioden ist nicht festgeschrieben – allerdings darf ein Kandidat zu Beginn der Amtsperiode nicht älter als 65 Jahre sein. Die Grenze wird 2020 auf 67 angehoben.
● Wann kommt die Wahlbenachrich tigung? Ein genaues Datum gibt es noch nicht – allerdings wird es ein wenig dauern, bis die Benachrichtigung verschickt wird. Ab etwa Mitte September könnten die Briefe kommen. Einige Lauinger werden aber schon im Laufe der nächsten Woche angeschrieben: Die Stadt verschickt die Ladungen für die Wahlhelfer.
● Wer tritt an? Die Frist für Nominierungen ist am Donnerstag abgelaufen. Drei Kandidaten wurden nominiert. Das sind (in Reihenfolge ihrer Nominierung): Claudia Stocker (FDP, 49): Die Lauingerin ist Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtrat und Kreisrätin. Sie wohnt seit 26 Jahren in Lauingen und arbeitet bei BSH als Einkäuferin. Matti Müller (SPD, 51): Der ehemalige Rechtsanwalt aus Diedorf bei Augsburg war von 2008 bis 2014 Bürgermeister von Oettingen und arbeitet als parlamentarischer Berater der SPDLandtagsfraktion. Katja Müller (CSU, 37): Die Verwaltungsfachwirtin arbeitet als Hauptamtsleiterin von Ichenhausen und sitzt für die CSU im Gemeinderat ihrer Heimatgemeinde Bachhagel sowie ebenfalls im Kreistag des Kreises Dillingen.