Nun liegt die Beweislast beim Dirigenten Kuhn
Eine Wiener Kommission wird nun den Vorwürfen über sexuelle Übergriffe des Dirigenten Gustav Kuhn bei den Tiroler Festspielen in Erl nachgehen. Der Antrag der Festspiele bei der im Kanzleramt angesiedelten Gleichbehandlungskommission sei gestellt, erklärte die Ombudsfrau der Festspiele, Christine Baur. Vor diesem Gremium herrsche eine Umkehr der Beweislast: Nicht die Betroffenen müssten die Übergriffe beweisen, sondern der Intendant der Festspiele, Kuhn, müsse glaubwürdig machen, dass an den Vorwürfen gegen ihn nichts dran sei. Fünf Musikerinnen hatten von „unerwünschten Küssen“, dem „Griff zwischen die Beine“, „ungehemmter Aggression“sowie „Mobbing, öffentlicher Bloßstellung, Demütigung und Schikane“berichtet. Der 72-jährige Kuhn bestreitet das.