Falsche Reaktion einer unwissenden Behörde?
Zum Artikel „Die Gefahr am Straßen rand“vom 23. August:
Es wundert mich nicht, dass sich das Jakobskreuzkraut an den Straßenrändern im Landkreis Günzburg so stark vermehrt. Ich beobachte schon seit einigen Jahren, dass die Straßenränder erst abgemäht beziehungsweise gemulcht werden, wenn das Kraut schon am Verblühen ist und bereits Samenstände gebildet hat. Eigentlich sollte man von einer Behörde erwarten, dass ihr bekannt ist, wie massiv sich dadurch diese Pflanze vermehren kann. Man muss die Pflanze nicht aussähen, das macht sie schon von alleine. Wenn schon gemulcht wird und der Schnitt liegen bleibt, dann bitte im Anfangsstadium der Blüte. Das Jakobskreuzkraut ist eine zweijährige Pflanze und bildet erst im zweiten Jahr Blütenstände. Es sind jedoch auch die Blattrosetten im ersten Jahr hoch giftig. Da es, wie beobachtet, auch Landwirte gibt, die von befallenen Wiesen Heu ernten und dieses dann an Pferdehalter verkaufen, kann ich nur hoffen, dass endlich etwas gegen die Ausbreitung dieser Pflanze unternommen wird. Das Gift dieser Pflanze sammelt sich in der Leber an und führt deshalb oft erst nach Jahren zum Tod der Tiere. Heidrun Frisch, Freihalden