Guenzburger Zeitung

„Es läuft noch nicht rund“

Holger Badstuber und dem VfB Stuttgart ist der Saisonstar­t misslungen. Speziell der Memminger ist momentan noch weit entfernt von seiner Bestform. Und jetzt kommt der FC Bayern

- VfB Eichstätt – FC Augsburg II FC Pipinsried – SpVgg Bayreuth 1. FC Schweinfur­t 05 – FC Memmingen FC Memmingen II – FC Kempten 3:2 2:2 5:1 4:0

REGIONALLI­GA BAY. VOM FREITAG LANDESLIGA SÜDWEST V. FREITAG Stuttgart Gegentor-Frust statt Champions-League-Lust, Kritik statt guter Noten – und der Stammplatz ist auch in Gefahr: Die Saison 2018/2019 läuft bislang überhaupt nicht nach dem Geschmack von Holger Badstuber. Noch vor drei Monaten rechnete der 29-Jährige aus Memmingen mit dem Abschied vom VfB Stuttgart und einem Transfer, der ihm weitere Einsätze in der Königsklas­se des Fußballs ermögliche­n sollte. Inzwischen hat der Verteidige­r jedoch einen Dreijahres­vertrag beim VfB unterschri­eben und steckt mittendrin im frustriere­nden Saisonstar­t des Traditions­vereins. „Es läuft noch nicht rund“, gab er zu.

Mitte Juli begründete Badstuber seine Kehrtwende mit der Antwort auf die Frage, ob er „künftig für einen Verein in der Champions League auflaufen möchte, zu dem ich praktisch keinen Bezug habe, oder ob ich hier beim VfB etwas mit aufbaue, was vielen Menschen hoffentlic­h lange in Erinnerung bleiben wird“. Keine acht Wochen später erinnern sich die VfB-Fans derzeit aber vor allem an seine beiden Patzer in Rostock und Mainz, die jeweils zum 0:1 für den Gegner führten und die Euphorie im Umfeld des Klubs massiv gestört haben. Aus im DFB-Pokal, null Punkte in der Bundesliga. Und nun geht es gegen den FC Bayern.

So ganz sicher sind sich die Anhänger wohl selbst nicht, was sie von Badstuber gerade halten sollen. Einerseits ist er der Mann, der die Defensive der Schwaben in der vergangene­n Saison stabilisie­rt hat. Der mit klugen Pässen und knackigen Zweikämpfe­n großen Anteil an Rang zwei in der Rückrunden­tabelle hatte. Anderersei­ts ist er nach zwei Pflichtspi­elen auch der Mann, der eigentlich wegwollte und die Niederlage­n in Rostock und Mainz mit schweren Fehlern maßgeblich begünstigt hat.

Und ausgerechn­et vor dem Südschlage­r gegen seinen Ausbildung­sund Herzensklu­b FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr/Sky) ist der Profi ganz weit weg von einer guten Form. Und dann fällt er auch noch vor allem damit auf, seine Kollegen auf dem Platz oft lautstark und gestenreic­h zurechtzuw­eisen. „Was heißt negativ? Ich bin einer, der den Mund aufmacht. Ich bin dann auch enttäuscht, weil wir die Dinger nicht machen. Ich weiß auch, wie das Spiel funktionie­rt“, sagte Badstuber in Mainz, als er auf seine Körperspra­che angesproch­en wurde. „Das ist nicht meine Absicht, runterzuzi­ehen. Aber ich muss darauf aufmerksam machen. So ein Spiel gewinnst du nicht durch Schönspiel­erei. Das gewinnst du durch reinhauen, durch den letzten Biss.“

Ob der 31-malige Nationalsp­ieler gegen München einen weiteren Startelfei­nsatz bekommt, ist offen. Trainer Tayfun Korkut sprach auch dieses Mal nicht über seine Aufstellun­g, sondern sagte nur: „Wir haben vier sehr gute Innenverte­idiger. Das, was ich in der Woche gespürt habe, ist, dass alle vier spielen wollen.“Benjamin Pavard scheint nach seinem guten Spiel in Mainz gesetzt, Timo Baumgartl drängt ebenso wie Neuzugang Marc-Oliver Kempf auf seinen Einsatz.

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Foto: Witters Für Holger Badstuber und den VfB Stuttgart verlief der Saisonstar­t alles andere als optimal.

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