Guenzburger Zeitung

Betrifft: Wolf und Allgäu

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Zu „Abschuss löst das Problem nicht“(Bayern) vom 30. August:

Kein Bürger unseres Landes darf, drohenden Gefahren ausgesetzt, auf Schäden sitzen bleiben oder für etwas haften, was er nicht zu verantwort­en hat. Genau diese Punkte werden bei den aktuellen Diskussion­en zum Wolf völlig unzureiche­nd aufgegriff­en. Es ist nicht in Ordnung, dass betroffene, verunsiche­rte Landwirtsf­amilien ohne konkrete Antworten mit dem nichtssage­nden Begriff „Wolfsmanag­ement“vertröstet werden. Landwirte sollen wolfssiche­re Zäune in einer einzigarti­gen Kulturland­schaft bauen, um überhaupt an einen Schadensau­sgleich für gerissene Tiere zu kommen. Von der Haftung für Folgeschäd­en und weiterem Gefahrenpo­tenzial durch den Wolf ganz zu schweigen. Wenn Politik und Verwaltung so agieren, droht, dass sich viele Bauernfami­lien von der Beweidung der für den Tourismus und den Artenschut­z bedeutende­n Alpen zurückzieh­en.

Markus Müller, Wertingen

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