Guenzburger Zeitung

Um 12 Uhr Höchststan­d

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Zu „Zeit für eine Umstellung“(Panora ma) vom 30. August:

Es macht den Eindruck, dass heute niemand mehr weiß, was eigentlich Zeitmessun­g nach der Sonne heißt. Ganz einfach: Am Mittag steht die Sonne genau im Süden (mit Berücksich­tigung der Anpassung an die Längengrad­e der Erde). Warum belässt man denn nicht diese Tatsache und warum wird nun auch noch über eine ständige Sommerzeit nachgedach­t? Eine ständige Sommerzeit bedeutet, dass wir Menschen in Europa mit unserer Zeitrechnu­ng immer eine Stunde voraus sind! Das heißt, am „echten Mittag“, also wenn die Sonne ihren Höchststan­d im Süden hat – um 12 Uhr, ist es auf den Uhren schon 13 Uhr. Die Menschheit betrügt sich die ganze Zeit um eine Stunde. Kann man denn nicht bei der wunderbare­n Einrichtun­g bleiben: Wenn die Sonne am Mittag ihren Höchststan­d hat, ist es 12 Uhr Mittag! Alles andere ist Selbsttäus­chung!

Jürgen Horn, Augsburg

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