Schwache Getreideernte
Zu „Gute Getreideernte trotz Trocken heit“(Wirtschaft) vom 29. August:
Der Artikel stellt lediglich die regionale Situation in Rehling dar, verkennt dabei aber die Gesamtsituation in Bayern und vor allem in ganz Deutschland. Dem Leser wird somit von der Gesamtlage ein falsches Bild vermittelt. Die extreme Trockenheit im Frühjahr und Sommer führte in Bayern und ganz Deutschland bei der Getreideernte zu deutlichen Mindererträgen und merklichen Mengenreduktionen. Für Deutschland schätzt man die geerntete Winterweizenmenge aktuell nur noch auf 18,6 Mio. Tonnen und damit um 5,5 Mio. Tonnen oder 23 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Auch für Bayern wird von einer um neun Prozent geringeren Winterweizenernte ausgegangen. Die regionalen Lager in Rehling sind damit nicht repräsentativ für alle bayerischen Regionen.
Auch die im Artikel dargestellte Preissituation ist längst überholt: Knapp versorgte Getreidemärkte, gekoppelt mit regional und international anziehenden Getreidepreisen, sind derzeit der Fall.
Dr. Josef Rampl, München