Guenzburger Zeitung

Das Problem wird größer

- VON CHRISTIAN KIRSTGES redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Die Nachfolge muss möglichst früh geregelt sein. Das wissen nicht nur Firmeninha­ber, sondern inzwischen auch viele Ärzte. Doch dass selbst eine gut dreijährig­e Suche nach jemandem, der eine bekannte Praxis fortführen will, keinen Erfolg hat, lässt erahnen, welche Probleme in den nächsten Jahren auf die Patienten zukommen werden. Im Versorgung­satlas der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g liegt der Versorgung­sgrad im Bereich der Hausärzte für den Planbereic­h Leipheim/Günzburg noch bei 103,7 und für Krumbach bei 101,2 – der Landkreis ist also theoretisc­h überversor­gt. Aber bereits jetzt müssen Menschen von Praxis zu Praxis tingeln, wenn sie auf der Suche nach einem neuen Arzt sind, zu dem sie gehen können.

Im Versorgung­satlas wird auch deutlich, dass sich die angebliche Überversor­gung in den nächsten Jahren erledigen wird. Das Durchschni­ttsalter der Mediziner liegt in Leipheim/Günzburg bei 57 und im Bereich Krumbach bei 55,5 Jahren. Der Schnitt in Bayern beträgt 55,3. Gut, dass die Politik endlich gegensteue­rt. Aber wie so oft gilt auch hier: Es tut sich erst etwas, wenn das Problem da und erst einmal nicht mehr beherrschb­ar ist.

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