Das Problem wird größer
Die Nachfolge muss möglichst früh geregelt sein. Das wissen nicht nur Firmeninhaber, sondern inzwischen auch viele Ärzte. Doch dass selbst eine gut dreijährige Suche nach jemandem, der eine bekannte Praxis fortführen will, keinen Erfolg hat, lässt erahnen, welche Probleme in den nächsten Jahren auf die Patienten zukommen werden. Im Versorgungsatlas der Kassenärztlichen Vereinigung liegt der Versorgungsgrad im Bereich der Hausärzte für den Planbereich Leipheim/Günzburg noch bei 103,7 und für Krumbach bei 101,2 – der Landkreis ist also theoretisch überversorgt. Aber bereits jetzt müssen Menschen von Praxis zu Praxis tingeln, wenn sie auf der Suche nach einem neuen Arzt sind, zu dem sie gehen können.
Im Versorgungsatlas wird auch deutlich, dass sich die angebliche Überversorgung in den nächsten Jahren erledigen wird. Das Durchschnittsalter der Mediziner liegt in Leipheim/Günzburg bei 57 und im Bereich Krumbach bei 55,5 Jahren. Der Schnitt in Bayern beträgt 55,3. Gut, dass die Politik endlich gegensteuert. Aber wie so oft gilt auch hier: Es tut sich erst etwas, wenn das Problem da und erst einmal nicht mehr beherrschbar ist.