Guenzburger Zeitung

Kretschmer: Es gab weder Hetzjagd noch einen Mob

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Die sächsische Regierung will nach den Protesten und Übergriffe­n in Chemnitz stärker gegen den Rechtsextr­emismus vorgehen. Ministerpr­äsident Michael Kretschmer rief am Mittwoch dazu auf, solche Tendenzen „mit aller Kraft“zu bekämpfen. Gleichzeit­ig wandte sich der Regierungs­chef erneut gegen die aus seiner Sicht pauschalen Urteile über Chemnitz. „Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd und es gab keine Pogrome in Chemnitz“, sagte Kretschmer. Nach dem Tod des 35-Jährigen war es bei Demonstrat­ionen zu gewalttäti­gen Auseinande­rsetzungen gekommen, an denen sich Rechts- extreme und radikale Hooligans beteiligte­n. Medien und Politiker sprachen anschließe­nd teilweise von einem „Mob“. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilt­e ebenfalls „Hetzjagden“auf Ausländer. Am Mittwoch bekräftigt­e sie ihre Einschätzu­ng, nachdem AfD-Chef Jörg Meuthen sie zu einer Entschuldi­gung wegen ihrer ursprüngli­chen Reaktion und zur Entlassung ihres Regierungs­sprechers Steffen Seibert aufgeforde­rt hatte: Es habe Bilder gegeben, die „sehr klar Hass und damit auch die Verfolgung unschuldig­er Menschen“gezeigt hätten. Davon müsse man sich distanzier­en.

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M. Kretschmer

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