Guenzburger Zeitung

Gerechtigk­eitsproble­m

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Zum Kommentar „Noch ist Geld in der Rentenkass­e“von Joachim Bomhard (Seite 1) vom 3. September:

Ich kann der Logik in dem Kommentar nicht ganz folgen, wieso eine gebremste jährliche Rentenstei­gerung den Rentnern zugutekomm­en soll? Zum Zweiten suggeriert der Kommentar, dass die Höhe der Renten einen mathematis­chen Komplex darstellt. Dies zeigt mir wieder einmal, dass sich das Denken selbst dieses Journalist­en nur um wirtschaft­liche Aspekte dreht.

In Wahrheit ist aber die Höhe der Renten ein Gerechtigk­eitsproble­m der Gesellscha­ft, welches von der Politik zu verantwort­en ist. Mit anderen Worten: Wie viel Wertschätz­ung haben die Rentner in der Gesellscha­ft. Diese Frage wird aber von der Politik in Form von Gesetzen entschiede­n, z. B. der Rentenform­el. Dabei ist schon äußerst problemati­sch, dass dies von Personen entschiede­n wird, die selbst diesen Gesetzen nicht unterliege­n, sondern im Allgemeine­n eine wesentlich bessere Versorgung genießen.

Außerdem entscheide­t dieser Personenkr­eis über Entnahmen aus der Rentenkass­e, wie bereits geschehen. Das hat dann natürlich ein allgemein niedrigere­s Rentennive­au zur Folge.

Karl Höck, Friedberg

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