Viel zu lange zugeschaut
Zu „Null Toleranz gegen Rechts“(Bayern extra) vom 4. September:
Schon viel zu lange hat man zugeschaut bei der Unterwanderung unseres Staates durch die rechten Vertreter für Machtpolitik. Der vermutlich einzig kluge Kopf im Dunstkreis der Wehrsportgruppe Hoffmann, die nachweislich Drahtzieher für das Wiesn-Attentat im Jahr 1980 war, hat bereits 1968 von ihrer „Vereinigung der Einzeltäter“getönt und die Anhänger zeigten sich in SS-Uniformen und BDM-Kleidern. Die Gruppe wurde 1980 verboten, hat aber munter und ungestört weitergemacht.
Ihre Galionsfigur, der „Rechte Glücksritter aus Ostdeutschland“, ein vielfach Krimineller, wurde 1984 zu neun Jahren Haft verurteilt, bereits 1989 wieder auf freien Fuß gesetzt und er konnte sich ein Leben und Treiben auf einem Schloss bei Nürnberg und einem Rittergut zwischen Chemnitz und Leipzig leisten. Heute lebt er wohl von Sozialhilfe und fühlt sich als Opfer, aber das Rittergut war bis 2016 in seinem Besitz. Wer hat das eigentlich finanziert und wo war da der Verfassungsschutz?
Herr Gauland, der angeblich nicht nur Jurist, sondern auch Historiker und in etwa gleich alt ist, könnte das vielleicht noch wissen. Margot Weis, Augsburg
Oh, wie würde ich mir das wünschen, allein mir fehlt der Glaube. Z. B. ist in dem Artikel vom „Schweiß der Edlen“die Rede; doch woher soll der in ausreichender Menge kommen, wenn man sich die Zusammensetzung der entsprechenden Gremien anschaut?
Kirchdorf, zum Interview „Wir brauchen bessere Talk shows“(Medien) vom 7. September