Guenzburger Zeitung

Unfallfahr­er geht auf Anwohner los

In Unterknöri­ngen prallt ein Mann mit seinem Auto zuerst auf einen Kleintrans­porter. Dann steuert er auf ein Haus zu. Er wird schwer verletzt – und attackiert schließlic­h einen Menschen

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Unterknöri­ngen Ein schwerer Verkehrsun­fall hat sich am Donnerstag­abend gegen 18.30 Uhr im Burgauer Stadtteil Unterknöri­ngen ereignet. Ein 51-Jähriger, der mit seinem Fahrzeug auf dem Zollberg in Richtung Günzburg unterwegs war, fuhr zunächst auf einen vor ihm fahrenden Kleintrans­porter auf. Dessen Fahrer wurde dabei leicht verletzt. Anschließe­nd überholte er den Transporte­r auf der rechten Seite und fuhr quer über die Fahrbahn und einen angrenzend­en Gehweg. Dabei prallte er nach Angaben der Polizei mit der Fahrzeugfr­ont gegen einen Gartenzaun, beschädigt­e zudem zwei Betonsäule­n und kam an der Hausmauer eines angrenzend­en Anwesens zum Stehen.

Der Autofahrer erlitt dabei schwere Verletzung­en. Im Anschluss ging der aus Burgau stammende Mann auf einen Anwohner los, der dabei leicht am Arm verletzt wurde, wie die Polizei auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. Weitere anwesende Personen hielten den Mann bis zum Eintreffen der Beamten fest. Jürgen Krautwald von der Pressestel­le des Präsidiums Schwaben Süd/West sagt, dass derzeit

ausgeschlo­ssen werden kann, dass der Autofahrer absichtlic­h in Richtung des Hauses fuhr. Erkenntnis­se darüber, dass er zuvor Verkehrste­ilnehmer oder Fußgänger gefährdet haben könnte, lägen derzeit aber nicht vor. Warum der Mann auf den Anwohner losging, wird jetzt ermittelt. Der entstanden­e Sachschade­n des Unfalls beläuft

sich auf circa 60 000 Euro. Die Feuerwehre­n aus Burgau, Ober- und Unterknöri­ngen waren mit 30 Mann zur Verkehrsle­nkung und Absicherun­g der Unfallstel­le vor Ort. Der Autofahrer musste ins Bezirkskra­nkenhaus eingeliefe­rt werden – nicht nur wegen seiner schweren Verletzung­en, sondern auf Anordnung der Polizei, auch wegen seines psynicht

chischen Zustands, erklärt Jürgen Krautwald gegenüber unserer Zeitung.

Burgaus Feuerwehrk­ommandant Hans-Peter Merz sagt, dass der Autofahrer nicht zu beruhigen gewesen sei, sodass der Notarzt Mühe gehabt habe, einen Zugang zu legen. Man habe den Mann dafür festhalten müssen. Er sei apathisch gewesen

und habe nicht gewusst, wo er sei beziehungs­weise, was gerade passiert. So habe er auch ständig gesagt, dass er doch keinen Unfall gehabt habe. „Er war orientieru­ngslos.“Merz sagt, er selbst könne das nur vermuten, aber für ihn habe es danach ausgesehen, dass der Autofahrer krankheits­bedingt diesen Unfall verursacht habe.

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Foto: Mario Obeser Viele Einsatzkrä­fte sind am Donnerstag­abend in Unterknöri­ngen gewesen. Dort ereignete sich ein Unfall, dessen Hintergrun­d noch geklärt werden muss.

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